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Winterreifen-Test 2017 Winterreifen-Test 2017: ADAC: Diese günstigen Reifen schlagen die Premiummarken

06.11.2017, 10:11
Der ADAC hat Winterreifen getestet. Gute Winterreifen müssen nicht teuer sein.
Der ADAC hat Winterreifen getestet. Gute Winterreifen müssen nicht teuer sein. imago stock&people

München - Gute Winterreifen müssen nicht teuer sein. Im Winterreifen-Test des ADAC haben in einigen Fällen jetzt sogar Zweitmarken die teuren Hauptmarken der Hersteller hinter sich gelassen.

Winterreifen im Test: „Continental WinterContact TS 860” ist ADAC-Testsieger

So liegt bei den Winterreifen für Kleinwagen und Kompakte (195/65 R15) der „Kleber Krisalp HP3” (Note 2,4, Preis: 63 Euro) auf Rang drei und damit neun Plätze vor der Hauptmarke „Michelin Alpin 5” (Note 3,2, Preis: 77 Euro). Auch der preisgünstige „Esa+Tecar Super Grip 9” (Preis: 49 Euro) landet drei Plätze vor dem Premiumprodukt aus dem Haus Goodyear („Ultra Grip 9”).

Beide Reifen der Zweitmarken sind im unteren Preissegment anzusiedeln und gut auf trockener und schneebedeckter Fahrbahn, so der ADAC. Testsieger ist der „Continental WinterContact TS 860” (Note 2,1, 74 Euro). Er bekommt die Bestnote auf Nässe und ist laut ADAC auch bei Schnee besonders gut.

Anders ist es bei den 16 Reifen für SUVs (215/65 R16): Der günstigste ist hier auch gleichzeitig der schlechteste. Richtig überzeugen konnte nur der „Dunlop Winter Sport 5” (Note 2,3, Preis: 123 Euro). Der Pneu erreichte als einziger Reifen dieser Klasse ein „Gut” und die Bestnote auf Nässe und im Spritverbrauch. Insgesamt liegt die Preisspanne bei Reifen im SUV-Segment zwischen 77 und 129 Euro.

Der ADAC hat insgesamt 32 Reifen für Klein- und Kompaktwagen sowie SUVs von 49 bis 129 Euro getestet. 26 Reifen bekamen die Note „Befriedigend”, je ein Modell ist „ausreichend” und „mangelhaft”. Vier schneiden „gut” ab.

Auswahl der Winterreifen vom Nutzungsschwerpunkt abhängig

Wer neue Winterreifen braucht, orientiert sich vor dem Kauf möglichst an Tests von Autoclubs oder Fachzeitschriften, rät der Tüv Süd. Ihre Kaufentscheidung sollten die Autofahrer dabei davon abhängig machen, wie sie ihren Wagen vorwiegend im Winter nutzen. Wer etwa öfter in die Berge fährt, wählt idealerweise einen Pneu, der vor allem auf Eis und Schnee gute Noten bekommt.

Ist der Fahrer aber meist auf Autobahnen als Berufspendler unterwegs, können die Faktoren Nässeeigenschaften und Langlebigkeit wichtiger sein, erklärt die Prüforganisation.

Bei Winterreifen auf mindestens vier Millimeter Restprofil achten

Wer jetzt die Winterreifen am Auto aufzieht, sollte vorher überprüfen, ob sie noch genügend Profil haben. Dabei verlange der Gesetzgeber mindestens 1,6 Millimeter. Der Tüv Thüringen rät aber zu mindestens 4 Millimetern Profil. Denn je weniger Profil ein Reifen noch hat, desto schlechter sind Grip und Bremsverhalten auf nassen oder winterlichen Straßen.

Besonders wer mit dem Auto im Winter etwa in die Nachbarländer Schweiz und Österreich reisen möchte, sollte das Profil im Blick halten: Dort gelten Reifen mit weniger als 4 Millimeter Profil als Sommerreifen.

Winterreifen für Motorräder keine Pflicht - Höchsttempo beachten

Fahrer von Motorrädern und Mofas müssen keine Winterreifen aufziehen. Wie der Automobilclub von Deutschland (AvD) mitteilt, gibt es solche auch kaum zu kaufen. Wer aber dennoch bei winterlichen Straßenverhältnissen sein Zweirad nutzen will, hat bestimmte Pflichten: Fahrer müssen erst einmal überprüfen, ob sie nicht alternativ andere Verkehrsmittel für die geplante Fahrt nutzen können.

Wer aber doch aufsteigt, dürfe maximal 50 km/h fahren und müsse den halben Tachowert in Metern als Abstand zum Vordermann wahren. Von der Winterreifenplicht befreit sind laut AvD auch sogenannte Krankenfahrstühle, die etwa von Senioren als Elektromobil genutzt werden. (dpa)