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Trends bei Cabrio-Dächern Trends bei Cabrio-Dächern: Zwei Wege zu Sonne im Wagen

Von Peter Hartmann 29.04.2004, 20:08

Halle/MZ. - Mercedes-Benz setzte Ende der 80er Jahre mit dem SL den Maßstab ausgefeilter Dachkinematik. Neben dem SL ist heute auch in der jüngsten Generation der SLK vom zweisitzigen Coupé in einen schnittigen Roadster verwandelbar. Knopfdruck genügt und sein Stahldach klappt in den Kofferraum. Nachteil: Das Volumen des Kofferraums wird stark eingeschränkt und das Gewicht des Cabrio-Coupés erhöht sich durch die aufwendige Konstruktion. Die Dach-Hersteller Edscha, Heuliez, Karmann, Valmet und Webasto haben jetzt die Zielsetzung, den Klappmechanismus noch perfekter zu gestalten und um hierdurch das Dach Platz sparender verstauen zu können.

Mit dem Peugeot 206 CC begann im Jahr 2000 eine neue Epoche des Cabrio-Vergnügens. Als erstes Modell setzten die Franzosen das Konzept eines 2+2-Sitzers mit elektrohydraulischem Klappdach um, das zudem in einem volumenstarken und preislich attraktiven Segment verwirklicht wurde. Bei den Roadstern gibt derzeit der BMW Z4, der im Gegensatz zum SLK auf ein Stoffverdeck setzt, den Ton an. Unter den Top-Ten der Zulassungen hat sich in Deutschland auch das Smart Fortwo Cabriolet (ab 12 140 Euro) platziert. Ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich im Kreis der zehn volumenstärksten Modelle die Viersitzer Audi A4, BMW 3er und Mercedes-Benz CLK. Mit dem neuen Opel Tigra Twin Top werden der Peugeot 206 CC und der Ford Streetka einen harten Konkurrenten bekommen. Vom Spätsommer an bietet Opel den Zweisitzer mit einem elektrohydraulischen Stahl-Klappdach an, das auf Knopfdruck vollautomatisch öffnet und schließt. Damit bietet der neue Tigra Twin Top gleich zwei Vorteile gegenüber Peugeot 206 CC und Ford Streetka: höheres Ladevolumen und verbesserte Dachkonstruktion.

Auf Traditionalität setzen weiterhin BMW und Mini. Sowohl das neue Mini Cabrio als auch der offene BMW 645 Ci (333 PS stark und 80 000 Euro teuer) sind mit einem Stoffverdeck ausgerüstet. In der Klasse um 20 000 Euro könnte der offene Mini, der ab August ausgeliefert wird, zu einem Kultauto werden. In nur 15 Sekunden lässt sich das Verdeck vollautomatisch öffnen. Pfiffig: Das Verdeck des Mini legt sich mit der Außenseite nach oben hinter die Rücksitze ab und macht eine Persenning überflüssig. BMW vertraut auch beim viersitzigen 645 Ci Cabrio auf ein edles Stoffdach, schließlich will man den Stuttgarter Wettbewerber nicht kopieren und solange man nichts technisch Besseres bieten kann, lebt die Tradition.

Bei VW wird man in Zukunft zweigleisig fahren. Wenn Anfang 2006 das neue VW Cabriolet auf den Markt kommt, bleibt das New Beet- le Cabriolet mit Stoffverdeck weiterhin im Angebot. Das neue faltbare Stahldach des VW Cabriolet soll in punkto Raumausnutzung und Kinematik neue Maßstäbe setzen. Dass VW bei der Sicherheit führend ist, zeigt der offene New Beetle, der durch die sechs Airbags und das Überrollschutzsystem sowie seine hohe Torsionssteifigkeit glänzt.