Tipps zum sicheren Ski-Transport Tipps zum sicheren Ski-Transport: Feste Montage ist am wichtigsten

Hannover/München/dpa. - Und auch die mitgenommenen Wintersportausrüstung kann unterwegsProbleme bereiten, wenn sie nicht sorgfältig im Auto verstaut wurde.
Nach Angaben von Rainer Hillgärtner vom Auto Club Europa (ACE) inStuttgart bieten sich drei gängige Transportmethoden für Skier undSnowboards an: festgeschnallt auf einem Dachträger, verstaut in einerDachbox oder verpackt in einem Skisack in der Durchladeeinrichtung.
Bert Korporal, Sachverständiger beim TÜV Nord in Hannover,empfiehlt, Skier auf dem Dach so zu befestigen, dass sie nichtdurchrutschen können. Auch das Trägersystem der Skier oder derDachbox sollte ordentlich befestigt werden. «Sonst macht es beimstarken Bremsen oder bei einem Crash einen "Abflug".» Für einenselbst sowie für andere Verkehrsteilnehmer sei es riskant, wennplötzlich Dachboxen oder einzelne Skier durch die Luft sausen.
Der feste Sitz der Dachlast ist umso wichtiger, da in Situationen,in denen das Auto stark abgebremst wird, dem Experten zufolgeerhebliche Kräfte an ihr zerren. In Crash-Tests seien Belastungen biszum Zehnfachen des Eigengewichts der Trägersysteme gemessen worden -und das selbst aus relativ geringen Geschwindigkeiten.
Wichtig ist laut Korporal bei der Montage des Trägersystems aufdem Dach, dass es zunächst einmal zum Fahrzeugtyp passen muss. Dieeinzelnen Systeme sind auf die von den Autoherstellern festgelegtenBefestigungspunkte abgestimmt, so dass sich nicht jeder Grundträgerfür jedes Fahrzeugmodell eignet. Bei der Montage empfiehlt sich derBlick in die Montageanleitung. Zuletzt sollte ein «Rütteltest»gemacht werden, bei dem der feste Sitz geprüft wird, so Korporal.
Die Dachboxen an sich sind laut Rainer Hillgärtner «einwandfrei».In Crash-Tests des ACE hätten sie weder abgehoben noch seien sie aufdem Dach verrutscht. «Auch relativ preiswerte Dachboxen taugen was»,sagt der ACE-Sprecher. Ein Vorteil im Vergleich zu frei montiertenSkiern sei der geringere Luftwiderstand, woraus sich wiederum eingeringerer Spritverbrauch ergebe. Zu beachten sei jedoch, dass dieBoxen systematisch bepackt werden: Schwere Gegenstände kämen nachunten, leichte oben drauf. Die Ladung sollte mit denBefestigungsgurten in der Box gesichert und gegebenenfalls mit Deckenabgepolstert werden.
Um die Fahrphysik des Autos zum Beispiel in Kurven möglichst wenigzu beeinträchtigen, empfiehlt Hillgärtner, eine Box mittig auf demDach zu montieren. Zu beachten sei generell, dass das Auto mit derDachlast anders reagiert, etwa einen längeren Bremsweg hat. Auch inSachen Tempo sei eher Zurückhaltung angesagt: «MitHöchstgeschwindigkeit würde ich mit einer Dachbox nicht fahren.»
Die «komfortabelste» Variante des Ski-Transports ist lautHillgärtner jedoch die Mitnahme im Skisack - vorausgesetzt, dasFahrzeug hat eine entsprechende Durchladeeinrichtung vom Koffer- inden Innenraum. Dabei wird das Sportgerät im Wageninneren mitgenommen,ohne dass auf dem Dach ein zusätzlicher Träger montiert werden muss.Das ist praktisch, bedeutet weniger Luftwiderstand und dadurch auchweniger Spritverbrauch und nicht zuletzt mehr Sicherheit, da sichauch in ungünstigsten Situationen gar keine Last vom Dach lösen kann.
Nicht zuletzt kommt die Mitnahme des Sportgeräts im Wageninnerenoder in einer Dachbox auch den Skiern oder Snowboards selbst zugute,so Stefan Schwarzbach vom Deutschen Skiverband (DSV) in München. Dennso seien sie unterwegs am besten vor der Witterung geschützt. Weil imWinter das Salz der Streufahrzeuge dem Material zusetzt und dieKorrosion fördern kann, sollten Skier nach dem Transport - vor allemnach der Rückkehr aus dem Urlaub - sorgfältig gesäubert und trockengewischt werden. Ansonsten ist laut Schwarzbach beim Ski-Transport imAuto darauf zu achten, dass die Bindungen geschützt sind und dieSkier nicht aneinander schlagen - damit nach überstandener Anfahrtdie Abfahrt umso mehr Spaß macht.