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Turbo serienmäßig Testfahrt - macht der neue Porsche 911 noch Spaß sote

Von Axel Busse 25.01.2016, 09:45
Was steckt im neuen Porsche 911?
Was steckt im neuen Porsche 911? Manuel Hollenbach/Porsche Lizenz

Der in Südafrika ansässige Porsche-Importeur hat tief in seine Schatulle gegriffen und den ehemaligen Grand-Prix-Kurs in Kyalami aus einer Auktion heraus erworben. Die 4,5 Kilometer lange Strecke garantiert artgerechte Anwendung der 540 PS, die „der Turbo“ heute mobilisiert. In der „S“-Variante sind es sogar 580 Pferdestärken.

Abgesehen von der Spurtfähigkeit von unter drei Sekunden, die der „S“ nur noch zum Erreichen der 100-km/h-Marke braucht, ist es ein technisches Detail, das den Sonderstatus beim Topmodell der Baureihe 991 (II) weiterhin garantiert: Der 3,8 Liter große Sechszylinder-Boxermotor wird durch verstellbare Schaufelräder zwangsbeatmet. „Variable Turbinengeometrie“ nennt das der Fachmann und Porsche ist der weltweit einzige Hersteller, der diese Technik bei einem Benzinmotor anwendet.

Bis zu 750 Newtonmeter Drehmoment stehen knapp oberhalb von 2000 Umdrehungen zur Verfügung. Der Effekt: Unmittelbare Gasannahme, explosive Kraftentfaltung und Tachoanzeige „200“ in weniger als zehn Sekunden. Gleichzeitig vorbildliche Spurtreue und ein messerscharfes Einlenkverhalten, Traktion im Überfluss dank Allradantriebs. Ein Arsenal an elektronischen Helfern unterstützt den Fahrer, ohne ihn zu bevormunden. Der Turbo bleibt die handfeste, ungestüme Fahrmaschine, die er immer war.

Nicht ohne Stolz weisen die Porscheaner darauf hin, dass die Leistungssteigerung mit einer Verbrauchsminderung einher geht. Um rund sechs Prozent nahm der Spritkonsum ab, zumindest, wenn man den EU-Normtest zum Maßstab sind. Dass der echte Fahrspaß bei etwa 15 Litern beginnt, steht auf einem anderen Blatt. Das dürfte aber jenes Viertel 911er-Kunden nicht schrecken, die regelmäßig auf das Erscheinen des Turbos warten.

Ihnen bereitet die Finanzierung des mindestens 174.669 Euro teuren Coupés gewöhnlich keine Probleme, eher schon die Zurückhaltung mit dem Gasfuß, wenn die Verkehrsbehörde mal wieder tempo-beschränkende Schilder aufgestellt hat. Das obere Ende der Preisskala hält das Turbo S Cabriolet mit 215.962 Euro.

In unter drei Sekunden geht es von 0 auf 100 km/h.
In unter drei Sekunden geht es von 0 auf 100 km/h.
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540 PS stecken unter der Haube, in der „S“-Variante sind es nochmal 40 Pferdestärken mehr.
540 PS stecken unter der Haube, in der „S“-Variante sind es nochmal 40 Pferdestärken mehr.
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174.669 Euro müssen für den Porsche mindestens hingelegt werden.
174.669 Euro müssen für den Porsche mindestens hingelegt werden.
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