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Straßenverkehr Straßenverkehr: Betonwälle sollen Leitplanken auf Autobahnen ersetzen

19.01.2007, 17:41

Aachen/mid. - Bei einem seitlichen Aufprall auf den starren Beton kann ein Fahrzeug in die Luft geschleudert werden und sich anschließend überschlagen, so Bernhard Steinauer, Direktor des Instituts für Straßenwesen in Aachen. Herkömmliche Stahlplanken federten das Fahrzeug ab.

Mittlerweile sind etwa zehn Prozent der deutschen Autobahn-Mittelstreifen mit Beton gesichert. Zurzeit werden allein in NRW etwa an der A 52 zwischen Düsseldorf und Mönchengladbach sowie bei Dortmund und an der A 40 bei Mülheim Stahlplanken durch Betonwälle ersetzt. Der verantwortliche Landesbetrieb Straßenbau NRW begründet den Umbau mit geringerem Unterhaltungsaufwand und niedrigeren Reparaturkosten bei kleineren Unfällen. Dadurch könnten Staus durch Wartung und die Pflege des Grünstreifens reduziert werden. Zudem biete der Beton eine größere Durchbruchhemmung für Lkw. Allerdings fahren Brummis und Busse überwiegend auf dem rechten Fahrstreifen. Laut Auffassung des ADAC aber wird grundlos umgestellt. Zu bedenken sei, dass durch jahrelangen Salzeinsatz der Beton auch Schaden nimmt.

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) will aus gegebenen Anlass ab diesem Jahr für 150 000 Euro den Anprall von Fahrzeugen unter stumpfen Winkeln an passiven Schutzeinrichtungen erforschen lassen.