Schon gefahren: Daewoo Nubira Schon gefahren: Daewoo Nubira: Italienische Note
Bremen/MZ. - Dabei ist der Nubira nicht das einzige Modell, das von den Italienern auf europäische Formen gestylt wurde.
Nach dem Nubira als Stufenheck kommt Mitte 2004 ein Kombi auf den Markt, der beim Vorgänger einen Anteil von 70 Prozent am Modellmix hatte. Und auf der IAA im September 2003 zeigt GM Daewoo erstmals ein neues Modell in der so genannten "Golf-Klasse".
Der von uns gefahrene Nubira 1.8 CDX, das Topmodell der Palette, ist mit einem 122 PS starken 1,8-Liter-Vierzylinder ausgerüstet und bietet zu einem Preis von 16 550 Euro eine ordentliche Ausstattung. Hier stehen ABS, vier Airbags, Traktionskontrolle, Nebelscheinwerfer, Klimaanlage, CD-Radio mit sechs Lautsprechern, um nur einige Details zu nennen, auf der Liste. Nicht angeboten werden ESP und Kopf-Airbags. Wer den 1,6-Liter-Vierzylinder mit 109 PS wählt, bekommt den Nubira schon ab 14 390 Euro. Insgesamt hinterließ der Nubira 1.8 CDX einen ansprechenden Eindruck. Das Raumangebot der 4,50 Meter langen Stufenheck-Limousine ist Klassenstandard, die Verarbeitung kann sich sehen lassen, nur die verarbeiteten Materialien sind nicht sonderlich hochwertig. Überraschend bequem sind die gut gepolsterten Sitze. Das Fahrwerk ist bei angemessener Fahrweise nicht überfordert, die Servolenkung sorgt für den notwendigen Fahrbahnkontakt. Nur die serienmäßigen 15-Zoll-Stahlfelgen erinnern an vergangene Tage. In Deutschland will der Importeur aber auch Leichtmetallfelgen bis zu einer Größe von 17 Zoll anbieten. Vor wenigen Wochen bilanzierte Nick Reilly, Präsident der GM Daewoo, die neue Verbindung: "GM Daewoo hat einen sehr guten Start gehabt. Zunächst haben wir uns darauf konzentriert, die Organisationen zu stabilisieren und beide Unternehmen, GM und Daewoo, miteinander zu verbinden."
Die Daewoo Automobile GmbH arbeitet derzeit an einem Händlernetz, das bis Ende 2003 von 286 auf etwa 320 Betriebe ausgebaut werden soll. Dabei sollen die Partner nicht durch teure Standards bei den Investitionen überfordert werden. "Wir bleiben auf dem Boden. Denn genau das ist unser Wettbewerbsvorteil, den Kunden vernünftige Produkte zu vernünftigen Preisen zu bieten", verspricht Europa-Chef Erhard Spranger.
Für die Zukunft steht fest, dass Daewoo als Unternehmen selbstständig bleibt und dies auch weiterhin dem Kunden zeigen will - dies aber mit einem Mehr an Qualität als bisher.