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Nissan Murano Nissan Murano: Der Athlet nimmt neuen Anlauf

Von RALPH WOLTERS 03.04.2009, 14:55

Halle/MZ. - Den alten wie den neuen charakterisiert ein Merkmal: Nissan verkneift sich bei der Motorisierung trendige Marktanpassungen. So gibt es den aktuellen Murano auch wieder nur mit einem fülligen V6-Motor. Dessen 3,5 Liter Hubraum sind gut für 256 PS (satte 22 PS mehr als zuvor), die über ein stufenloses Automatikgetriebe auf die Räder geleitet werden. Dort setzen Sensoren jeden Traktionsverlust sofort in Steuerbefehle um. Der Eingriff des All-Mode-4x4-Antriebs geschieht unmerklich, sichert aber konsequent den erforderlichen Vortrieb auf jedem Untergrund. Streng genommen, kann der Murano also auch im Matsch, wenn man ihn lässt. Immerhin geben 18 Zentimeter Bodenfreiheit dafür den Bewegungsspielraum.

Der Allrad-Antrieb macht aber auch auf der Straße den Wagen trotz seines hohen Aufbaus in jeder Situation beherrschbar. Beim Tritt aufs Gas stürmt der Zweitonner nach einer kleinen, getriebebedingten Gedächtnispause vehement los und kapituliert erst jenseits von Tempo 200 vor dem Luftwiderstand. Wer an dieser Grenze permanent kratzt, steuert mit einem Verbrauch von mindestens 16 Litern schnell die nächste Zapfsäule an. Bei gemäßigtem Autobahntempo zügelt man den Boliden aber auf akzeptable elf Liter Super.

Der Blick ins Innere deutet auf die anvisierte Kundschaft. Für die Bestuhlung und die Innenraumbespannung kommt serienmäßig mit reichlich Leder daher. Die Sitze selbst sind straff-komfortabel, die Kopf- und Bein-Maße wahrlich luxuriös. Die Metallapplikationen wirken geschmackvoll, die gesamte Verarbeitung ist exzellent. Das Cockpit ist neu gestaltet und wirkt in der Bündelung der Instrumente sportlich kompakt. Zahlreiche technische Gimmicks zeigen, dass Nissan auch auf Kundenwünsche eingeht. So bietet der Murano nicht nur im Heck eine Einparkkamera, sondern auch im Gehäuse des rechten Außenspiegels. Das erleichtert die schrammen-freie Ansteuerung der Bordsteinkante beim Einparken. Apropos schrammenfrei: Der Murano rollt erstmals mit selbstheilendem Lack an. Ein spezielles Kunstharz lässt kleinere Kratzer binnen weniger Tage verschwinden, der Lack bleibt länger frisch. Auch für Details im Kofferraum zeigen die Japaner Phantasie: Ein Hebelzug legt die Rückenlehnen um, ein Knopfdruck stellt sie elektrisch wieder auf.

Preislich setzt der Wagen klare Marken. Ab knapp 47 000 Euro darf eingestiegen werden, mit etwa 50 500 ist man oben angekommen. Dafür gibt's dann aber keine langen Aufpreislisten, fast alles ist in Serie mit an Bord.