Mazda 3 Mazda 3: Clever abschalten
Halle/MZ. - Viele Hersteller bauen mittlerweile Start-Stopp-Systeme in ihre Modellreihen ein. Die funktionieren alle nach einem ähnlichen Schema. Anhalten, Leerlauf rein, Motor geht aus. Dann Kupplung treten, der Anlasser schiebt den Motor wieder an. Bis zu "Motor aus" läuft es identisch auch im Mazda 3. Dann aber nutzt der 150-PS-Benzin-Direkteinspritzer eine bauliche Eigenart aus. Einer der vier Zylinder verharrt beim Abschalten im Arbeitstakt und wird von einer ausgeklügelten Sensorik "vorgemerkt". Nach dem Treten der Kupplung für den Neustart wird dieser Zylinder in Bruchteilen von Sekunden mit einem zündfähigen Kraftstoffnebel gefüllt. Die Zündkerze entzündet das Gemisch, und während sich der Kolben nach unten bewegt, bekommt er noch einen minimalen Drehimpuls vom Anlasser. Der Neustart passiert deswegen deutlich schneller als mit herkömmlichen Systemen. Praktisch gesagt: Noch bevor man den Gang zum Anfahren eingelegt hat, ist der Motor wieder hellwach. Üblicherweise spielt dieses System seine Stärken im Stadtverkehr aus und geizt den Verbrauch im Vergleich zum hubraumgleichen um mehr als einen Liter auf gut neun Liter Super herunter. Im Schnitt sind es aber immer noch fast acht Liter, die durch die Düsen fauchen.
Und es gibt noch andere "Aber". Das System arbeitet erst bei betriebswarmem Motor. Wer also nur auf Kurzstrecken unterwegs ist, wird besonders im Winter die Vorzüge der Abschaltung kaum spüren. Auch schaltet der Motor aus Sicherheitsgründen nicht ab, wenn der Wagen an Gefällestücken zum Stehen kommt, deren Neigung größer als 14 Prozent ist.
Das größte "Aber" jedoch ist der Umstand, dass i-stopp ausschließlich mit dem 150-PS-Direktbenziner erhältlich ist. Mithin steigt der Kunde mindestens in die High-Line-Ausstattung ein - und das ab 22 600 Euro. In der Sports-Line werden schon 24 600 Euro fällig, die allerdings zumindest angesichts der üppigen Ausstattung gut angelegt sind.