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Test Im Outlander teilen sich Strom und Benzin die Arbeit

Das neue Flaggschiff von Mitsubishi gibt es ausschließlich als Plug-in-Hybrid mit 306 PS Systemleistung. Die Preise für den Outlander beginnen bei 49.900 Euro.

Von Hans-Ulrich Köhler 29.10.2024, 10:38
SUV mit wuchtiger Front: Mitsubishi Outlander mit Plug-in-Antrieb
SUV mit wuchtiger Front: Mitsubishi Outlander mit Plug-in-Antrieb Foto: Mitsubishi

Halle / Saale - Der Outlander mit Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV) ist das neue Topmodell von Mitsubishi. Ab März des kommenden Jahres soll er in Deutschland ab 49.990 Euro verkauft werden. In Japan und den USA ist das Modell schon seit 2021 auf dem Markt. Für Europa wurde das SUV in einigen Details modifiziert. Er war nun erstmals zu begutachten, gefahren werden konnte das neue Modell noch nicht. Mitsubishi will mit ihm an den internationalen Erfolg des Outlanders anknüpfen, der nun in vierter Generation startet. Bei seiner Premiere 2013 war das Auto das erste SUV mit Plug-in-Antrieb. Über 200.000 Einheiten wurden in Europa seit seiner Markteinführung verkauft. Nach den kürzlich vorgestellten Modellen Mitsubishi ASX und Colt ergänzt der Outlander die erneuerte Produktpalette der Marke, die vor gut fünf Jahren erwogen hatte, sich aus Deutschland zurückzuziehen und nun zwei weitere neue Modelle unterhalb des Outlander ankündigt.

Der Mitsubishi Outlander ist ausschließlich als Plug-in-Hybrid erhältlich. Unter der Haube arbeitet ein 136 PS starker Vierzylinder-Benziner, der mit zwei E-Motoren kooperiert. Der E-Motor an der Vorderachse leistet 116 PS und liefert 255 Nm Drehmoment. Auf die Hinterachse gelangen über die zweite E-Maschine 136 PS und 195 Nm. Die Systemleistung beträgt 306 PS. Damit ist der Sprint auf Tempo 100 in 7,9 s möglich. Allradantrieb sichert Stabilität und Sicherheit bei der Ausfahrt in ruppiges Gelände und bei rutschigen Straßen. In Sachen Top-Geschwindigkeit hält sich der Outlander zurück, bereits bei 170 km/h ist Schluss.

Zwei Displays prägen den Outlander-Innenraum.
Zwei Displays prägen den Outlander-Innenraum.
Foto: Mitsubishi

Die 22,7-kWh-Batterie stehe für eine Reichweite von bis zu 86 km, sagt der Hersteller. Voll geladen sei der Akku an der Wallbox in etwa 6,5 Stunden. Schneller, nämlich in 32 Minuten, seien 80 Prozent erreicht, wenn ein DC-Schnelllader genutzt werde. Überarbeitet wurde das Akku-System, das nun eine höhere Dauerleistung ermöglicht. Eine neue Flüssigkeitskühlung trägt ebenfalls dazu bei, das volle Akku-Potenzial jederzeit ausschöpfen zu können. Der neue Outlander PHEV profitiert von einem integrierten Wärmepumpensystem, das auch bei eingeschalteter Klimaanlage den Stromverbrauch reduziert und damit selbst unter winterlichen Bedingungen die elektrische Reichweite so groß wie möglich halten soll, so Mitsubishi.

Der Verbrennungsmotor entspricht in seinen Basisdaten (2,3 Liter Hubraum) weitgehend dem Vorgängermodell. Die Mitsubishi-Entwickler haben aber zur Steigerung von Kraftstoffeffizienz und Leistung das System u.a. um eine Abgasrückführung erweitert. Um die Vorteile des Plug-in-Antriebes optimal nutzen zu können, kann der Fahrer vier Optionen anwählen. Normal steht für die automatische Regulierung von Elektro- und Hybridantrieb. EV sorgt für den reinen Elektroantrieb, falls der Batterie-Ladezustand dafür ausreicht. Option Save sichert den aktuellen Batterie-Ladezustand ab und bei Charge wird während der Fahrt und beim Bremsen aufgeladen.

Der Kofferraum des  4,72 Meter langen Mitsubishi Outlander PHEV hat ein Ladevolumen von 495 Litern.
Der Kofferraum des 4,72 Meter langen Mitsubishi Outlander PHEV hat ein Ladevolumen von 495 Litern.
Foto: Mitsubishi

Mit der 306 PS-Systemleistung und dem auf 53 Liter vergrößerten Tankvolumen wurde der Aktionsradius bei kombinierter Nutzung von Elektro- und Hybridantrieb etwas erweitert. Im offiziellen WLTP-Testzyklus, so gibt es Mitsubishi an, liege der Verbrauch bei 0,8 l/100 km, die Kohlendioxid -Emissionen bei 18 g/km und die Gesamtreichweite soll bis zu 844 km betragen. Im Alltag dürften diese Werte allerdings auch nicht annähernd erreicht werden. Sieben Fahrprogramme, regelbar über einen Drehknopf in der Mitte, helfen mit, den Spritverbrauch zu optimieren bzw. sie sichern gute Traktion bei verschiedensten Straßenbelägen oder Geländebedingungen.

Mit einer Höhe von 1,75 Meter und einer Länge von 4,72 Meter bewegt sich der Outlander etwa auf dem Niveau des Skoda Kodiaq. Das garantiert ein üppiges Platzangebot auf den vorderen wie hintern Plätzen. Die im Verhältnis 40:20:40 teilbaren Rücksitze lassen sich je nach Ladebedarf flexibel nutzen. Eine vergrößerte Kofferraumöffnung macht das Be- und Entladen des 495 Liter großen Stauraums bequemer. Wird noch mehr Platz benötigt, lässt sich das Ladevolumen durch Umklappen der Rücksitze mit dem leicht bedienbaren Mechanismus auf bis zu 1.404 Liter erweitern. Ein großes Panorama-Glasdachs mit einer Länge von 928 Millimeter und 702 Millimeter Breite sorgt für viel natürliches Licht im Innenraum und lässt sich öffnen.

Ein hochauflösender 12,3-Zoll-Monitor mit Farbdisplay befindet sich hinter dem Lenkrad, ein 12,3-Zoll Display erweitert darüber hinaus die Konnektivität. Die Fahrzeuginsassen können zudem ihre personalisierte digitale Welt kabellos per Apple CarPlay oder Android Auto in den Innenraum des neuen Outlander PHEV übertragen und unterwegs nutzen. Mobiler Geräte können über ein Wireless-Ladegerät aufladen werden. Das Sprachsteuerungssystem des neuen Outlander PHEV ermöglicht den Zugriff auf verschiedene Funktionen, ohne dass der Fahrer oder die Fahrerin dazu den Blick von der Straße nehmen muss. Bis zu 1.600 Kilo kann der Zweitonner an den Haken nehmen. Ein spezieller Assistent überwacht kontinuierlich die Stabilität des Anhängers, bremst in kritischen Fahrsituationen wie Schlingerbewegungen einzelne oder alle Räder gezielt ab und reduziert bei Bedarf die Motorleistung, bis die nötige Stabilität wieder erreicht ist.