Die neuen Kombis Die neuen Kombis: Pfiffige Ideen machen aus Autos komfortable Packesel

München/Rüsselsheim/dpa. - Für die Lademeister unter den Autofahrern bringen die Hersteller in den nächsten Monaten etliche Neuheiten zu den Händlern. Neben neuen Kombis haben sie auch viele pfiffige Detaillösungen für den komfortablen Gütertransport im Programm. Dazu zählen automatisch aufschwingende Heckklappen oder flexible Ladeböden - doch diese Extras markieren nur den Anfang, wie die jüngsten Studien der vergangenen Automessen andeuten.
Die meisten neuen Kombis gibt es in der gehobenen Mittelklasse. Prominentester Vertreter ist der 5er Touring, den BMW zu Preisen ab 40 400 Euro auf den Markt bringt. Das Ladevolumen reicht von 500 bis 1615 Litern. Eine Klasse darunter gibt Jaguar mit dem X-Type Estate seinen Einstand als Kombi-Hersteller. Bei Preisen ab 28 850 Euro bietet der Wagen ein Kofferraumvolumen von bis zu 1415 Litern. Dritter im Bunde ist der 407 SW, den Peugeot ab Sommer ab 21 900 Euro anbietet. Im Herbst kommt auch Chrysler mit einer Touring-Version des 300C auf den Markt. Und bei Audi in Ingolstadt laufen die letzten Arbeiten am neuen A6 Avant, der zum Jahreswechsel erwartet wird.
Aber auch in den Klassen darunter gibt es Alternativen: So steht bei Volvo zu Preisen ab 24 350 Euro demnächst der neue V50 ins Haus. Von Audi gibt es im Sommer auf Basis des A3 den Lifestyle-Kombi Sportback. Opel wird den neuen Astra vom Herbst an auch wieder als Caravan verkaufen. VW hat für den Golf unter dem Arbeitstitel «Golf Plus» einen neuen Variant im Stil des Peugeot 307 SW angekündigt. Und auch den gerade neu vorgestellten Skoda Octavia wird es binnen Jahresfrist wieder als Kombi geben.
Doch die Hersteller locken Kunden mit erhöhtem Transportbedarf nicht nur mit neuen Modellen, sondern auch mit neuen Ideen. Schon jetzt haben sich praktische Lösungen etabliert, die den Gütertransport vereinfachen: So wird beim T-Modell der E-Klasse nach Angaben von Mercedes-Benz in Stuttgart die Heckklappe gegen Aufpreis mit einem Elektromotor geöffnet und geschlossen. Außerdem fährt der Ladeboden auf Knopfdruck ein Stück weit heraus, damit schwere Lasten nicht in die Tiefe des Raumes gewuchtet werden müssen.
Unter dem Begriff «EasyPack» gibt es darüber hinaus eine Reihe von Optionen, die den Umgang mit der Ladung leichter machen sollen: Spezielle Kunststoffschalen teilen den Stauraum im Ladefach unter der Bodenplatte ein, ein neuer Kunststoffkasten an der Rückseite der Fondlehne fasst bis zu 20 Kilogramm Krimskrams, und mit einem ausgeklügelten System aus Aluschienen, Teleskopstangen und variablen Zurrösen lässt sich die Ladung im Kofferraum arretieren.
Ganz ähnliche Möglichkeiten verspricht die Sonderausstattung «FlexOrganizer» im neuen Vectra Caravan. Sie teilt Opel zufolge den Laderaum mit Gleitschienen, Netzen und Trennwänden in kleine Parzellen, so dass Einkaufstüten während der Fahrt nicht umfallen können. Dazu gibt es für Fondinsassen den «TravelAssistent», der Stauraum, zwei Klapptische und eine Kühlbox bietet. Stauhilfen für umfangreiche Einkäufe gibt es auch im neuen 5er Touring: Laut BMW kann auf Wunsch ein Ablagepaket mit zweigeteiltem Gepäckraumboden, Trennwänden, Spanngurten und Multifunktionshaltern bestellt werden.
In Zukunft jedoch wird bei der Transportplanung nicht nur der Kofferraum bedacht. Zunehmend rücken die Lasten auch nach außen. So hat etwa Saab nach Angaben von Pressesprecher Olaf Meidt in Bad Homburg schon am neuen 9-3 Cabrio den weltweit ersten Spoiler vorgestellt, der gleichzeitig auch als Befestigung für Mountainbikes oder Skier dienen kann. Und bei Studien wie dem in Genf enthüllten Opel Trixx gibt es sogar ausziehbare Stoßfänger, die sich mit wenigen Handgriffen in einen Fahrradträger verwandeln lassen. Zwar wird der Trixx nach Angaben von Opel so wohl nie gebaut werden. «Doch Details wie den integrierten Radträger dürfen sie schon bald in der Serienproduktion erwarten», sagt einer der Entwickler in Rüsselsheim.