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MZ-Test Der Suzuki Across ist ab Werk nahezu komplett ausgestattet

Mit 4,64 Meter Länge ist der Across Suzukis größter SUV. Er hat einen Plug-in-Antrieb mit einer Systemleistung von 306 PS und kostet 58.190 Euro.

Von Hans-Ulrich Köhler 13.12.2022, 13:33
Der Suzuki Across Plug-in-Hybrid ist 4,64 Meter lang.
Der Suzuki Across Plug-in-Hybrid ist 4,64 Meter lang. huk
Der Kofferraum des Suzuki Across fasst 490 Liter
Der Kofferraum des Suzuki Across fasst 490 Liter
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Halle / Saale - Unter den SUV von Suzuki ist der Across das größte, aber nicht das längste Modell der Japaner. Der Across kommt auf 4,64 Meter Länge, der Kombi Swace ist noch zwei Zentimeter länger. Vom Across bietet Suzuki nur eine einzige Motorisierung an, einen Plug-in-Hybriden mit 306 PS. Der ging aus der Kooperation mit Toyota hervor wie auch die gesamte Technik, die Ausstattung und die Plattform. Schaut man in die Preisliste, fällt eine Besonderheit auf: Extras sind nicht zu ordern, alles was vorstellbar wäre in dieser Preisklasse ist inklusive. Die einzig verfügbare Version heißt Comfort+ und kostet 58.190 Euro. Damit ist der Across Suzukis teuerstes Angebot. Er bewegt sich in den Preisregionen der Basisversion eines BMW X3, bietet aber ungleich mehr an Ausstattung. Dabei sind serienmäßig zum Beispiel 19-Zoll-Alufelgen, LED-Scheinwerfer, adaptiver Tempomat, Rückfahrkamera und das ganze Arsenal an Sicherheitsassistenten, die heutzutage dazu gehören.

Das Platzangebot des Across ist sehr großzügig, das gilt hinten wie vorn. Es gibt jede Menge Ablagemöglichkeiten. Das Ladevolumen beträgt 490 bis 1.600 Liter bei umgelegten Rücksitzlehnen. Die bieten eine Öffnung, um etwa Ski unterbringen zu können. Die Heckklappe lässt sich elektrisch per Fußbewegung unterm Heck öffnen, was nach einiger Übung klappt. Sehr angenehm ist die hohe Sitzposition, gut für einen sicheren Rundumblick. Senkrecht auf dem Armaturenbrett steht ein 10,5 Zoll großes Touchscreen-Display, das Zentrum der Konnektivität, über das Audio-Funktion, Navi, Klima etc. steuerbar sind. Das geht alles leicht von der Hand, die meisten Funktionen erschließen sich intuitiv. Schade, dass es kein Navigationsangebot gibt, das gehört in dieser Preisklasse dazu. So muss man den Umweg übers Handy gehen und sich über Apple CarPlay und Android Auto Zugang verschaffen.

Jede Menge Information liefert das große, digitale Display hinterm Lenkrad. Es meldet u.a. den Energiezustand des Hybriden, zeigt den Grad der Energierückgewinnung beim Bremsen sowie die elektrische Reichweite an. Das Display ist leider etwas unübersichtlich gestaltet ist, viele kleine Symbole, viele Farben, wenig Ordnung, wo gestalterische Klarheit angenehm wäre. Der Innenraum ist elegant gemacht, das Design wird auch noch in zehn Jahren als solide, als zeitlos schön durchgehen. Die Materialien machen einen hochwertigen Eindruck, die Sitze bieten tadelosen Halt und viel Komfort auf langen Strecken.

Im Across setzt sich das Antriebssystem aus einem 2,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, einem automatischen Getriebe und zwei Elektromotoren zusammen. Unter dem Fahrzeugboden speichert eine 18,1-kWh-Batterie die Energie. Über die Elektromaschinen an den beiden Achsen entsteht ein elektronisch geregelter Allradantrieb, die Kraft wird blitzschnell dorthin geleitet, wo sie der Fahrstabilität am meisten dient. Die Systemleistung beträgt 306 PS, die mit den 1,9 Tonnen Gesamtgewicht des Wagens kein Problem haben. In knapp sechs Sekunden ist Tempo 100 erreichbar. Dank Elektrohilfe steht immer kräftiger Schub beim Beschleunigen bereit. Die Straßenlage ist souverän, strahlt viel Sicherheit aus. Bei straffer Federung wird dennoch guter Komfort geboten.

Je nach Wunsch kann sich der Fahrer für unterschiedliche Fahrmodi entscheiden. Wird der EV-Modus gewählt, ist ausschließlich der E-Antrieb aktiv. Damit ist man lokal emissionsfrei unterwegs. Im Auto-EV/HV-Modus steht der Benziner quasi Stand-by zur Verfügung. Immer wenn er benötigt wird, schaltet er sich dazu, zum Beispiel bei einem zügigen Überholmanöver. Wenn sich der Akku dabei leert, erfolgt der Wechsel in den HV-Modus. In diesem Modus arbeitet primär der Benzinmotor. In der vierten Einstellung gibt es die Möglichkeit, die Batterie während der Fahrt partiell zu laden.

Suzuki nennt 75 Kilometern rein elektrische Reichweite, im Stadtverkehr sogar 98 Kilo, was im Test nicht erreicht wurde. Realistisch sind 50 bis 60 Kilometer. Die angegebenen 135 km/h sind elektrisch machbar, aber hält man sie länger bei, ist die Batterie im Nu leer. Wer mit 3,7 kW lädt, macht die Batterie in rund fünf Stunden voll. Arbeitet bei leerer Batterie nur noch der Verbrenner, muss man sich auf etwa 8,5 Liter pro 100 Kilometer einstellen, bei hohem Autobahntempo auch auf deutlich über neun Liter.

Technische Daten Suzuki Across Plug-in-Hybrid

Antrieb: Vierzylinder-Benzinmotor mit 2,5 Liter Hubraum und plus Elektromotor mit 185 PS, Systemleistung 306 PS

Drehmoment: 227 Nm

Spitzentempo: 180 km/h

rein elektrische Reichweit im Test: 50 - 60 Kilometer

Verbrauch ohne Strom im Test: 8,3 Liter auf 100 Kilometer

Länge: 4, 64 Meter

Gewicht: 1.900 Kilo

Tank: 55 Liter

Kofferraum: 490 Liter

Anhängerlasst gebremst: 1.500 Kilo

Preis: 58.190 Euro