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Der neue Bugatti Chiron  Der neue Bugatti Chiron : Die Grenzen der Physik verschieben

07.03.2016, 12:00
Der Chiron kostet 2,4 Millionen Euro.
Der Chiron kostet 2,4 Millionen Euro. KEYSTONE

Genf - Bei 1.200 PS war Bugatti mit dem Supersportwagen Veyron schon angekommen, dann war Schluss. Letztes Jahr auf dem Genfer Autosalon schien der PS-Wahnsinn ein Ende zu haben. Dort war das letzte Modell von den 450 in zehn Jahren produzierten Kraftpaketen zu sehen.

Aber Bugatti kann es offenbar - unter dem Dach von Volkswagen - nicht lassen und dreht 2016 weiter an der Schraube. In Genf stellte der Marken-Chef Wolfgang Dürkheimer den Chiron als Nachfolger vor und versprach vollmundig, dass dieses Auto die Grenzen der Physik verschieben werde. Gebaut wird er in Handarbeit in der Automanufaktur im französischen Molsheim (Elsass).

Der stärkste Serien-Sportwagen

Die an sich völlig sinnfreie Konstruktion hat auch dieses Mal nur ein Ziel: Nachzuweisen, was der Mensch aus Material herausholen kann. Beim Chiron - benannt nach einem 1899 geborenen Rennfahrer aus Monaco - ist das nun auf die Spitze getrieben worden. Der acht Liter große 16-Zylinder leistet nun 1.500 PS, das maximale Drehmoment steigt auf 1 600 Nm. Damit ist der Wagen der stärkste Serien-Sportwagen der Welt. Vier Turbolader blasen dem Riesenmotor zusätzlich Luft ein. Von 0 auf 100 km/h braucht der Chiron weniger als 2,5 Sekunden, bis 200 km/h weniger als 6,5 Sekunden. Knapp fünf Meter ist er lang, gut zwei Meter breit und gerade mal hüfthoch. 400 km/h sind locker drin, mit einem Extra-Schlüssel kann Zusatz-Kraft aktiviert werden: Spitze 420 km/h. Würde man immer Vollgas fahren, wäre der 100 Liter-Tank nach acht Minuten leer. Zum exakten Verbrauch gibt es keine offiziellen Angaben.

Gewicht unter zwei Tonnen

Beim 300 PS schwächeren Vorgänger Veyron standen als Normverbrauch 24 Liter pro 100 Kilometer im Datenblatt. Das Über-Auto ist konsequent auf Leichtbau getrimmt. Der Wagen hat wie ein Formel-1-Rennwagen ein sogenanntes Monocoque, also ein Grundgerüst aus Carbon. Das trägt dazu bei, das Gewicht knapp unter zwei Tonnen zu drücken. Erzählt wird, dass angeblich nur ein Teil des Chiron im Vergleich zum Vorgänger schwerer geworden ist: Das Bugatti-Markenlogo vorn im Hufeisengrill - gegossen in massivem Sterling-Silber. 500 Exemplare des Autos sollen gebaut werden, Interessenten stünden Schlange. Sie alle haben für den Bugatti Chiron 2,4 Millionen Euro übrig - cash und nicht auf Raten. (huk/mz)