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Chevrolet Chevrolet: In einem Captiva über Stock und Stein

Von Peter Holbach 30.06.2006, 15:05

Bremen/MZ. - Mit ihrer Produktoffensive macht die amerikanisch-koreanische Marke Chevrolet 2006 zu einem Erfolgsjahr. Nach der Kompaktlimousine Aveo und der Stufenhecklimousine Epica wird Anfang September der erste Geländewagen des Hauses an den Start geschickt - zeitgleich mit demHeimatmarkt Korea, wo das Auto unter dem Namen Daewoo Winstrom verkauft wird. Gebaut wird der Captiva nahe Seoul. Vomgleichen Band wird auch der Opel Antara laufen, der wenige Wochen nach dem Captiva debütieren wird.

Rolle des Preisbrechers

Das Crossover-Modell kombiniert optisch die Robustheit eines SUV mit den Proportionen eines Kombis, hieß es bei der Vorstellung. Zwar gibt es einige Extras wie die Kunststoffbeplankung an Radhäusern und Seitenschwellern oder den Unterfahrschutz vorn und hinten, aber die Linienführung liegt voll im Trend. Ein bisschen Hyundai Tucson, ein wenig Audi Q7 - das Chevrolet-Logo soll auch einen Geländegänger zieren, mit dem man aber in der Regel vor der Oper vorfahren wird. Wer wirklich befestigte Straßen verlassen will, den unterstützen Bremsassistent und Niveauregulierung.

Einmal mehr soll es der Preis richten. Das Einstiegs-Salär von 22 490 Euro des Gelände-Chevis liegt ein gutes Stück unter dem seines technisch gleichen Opel-Bruders (ab 26 850 Euro). Und es funktioniert: Wie zu hören war, ist die Kundennachfrage deutlich höher als erwartet und auch erste Vorbestellungen sind schon da. Für das Geld gibt es den Wagen als Fünfsitzer mit Frontantrieb, einem 2,4-Liter-Benziner mit 136 PS, sechs Airbags, Leichtmetallfelgen, Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern und CD-Musikanlage mit MP3-Spieler. Am anderen Ende der Preisskala kommt man mit dem Allrad angetriebenen 3,2-Liter-V6-Aggregat und seinen 230 PS durchaus auch auf 34 990 Euro.

Das Auto ist für Chevrolet in dreierlei Hinsicht eine Premiere. Der Captiva ist der erste Kompakt-SUV der Marke in Europa. Es ist der erste Chevrolet mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP und der erste Wagen der Marke, der mit einem Selbstzünder angeboten wird. Es handelt sich um einen neuentwickelten, partikelgefilterten 2,0-Liter-Diesel, der mit seinen 320 Nm einen guten Mix aus Durchzugskraft und Wirtschaftlichkeit markiert und mit 7,4 Liter auf 100 Kilometer auskommen soll. Mit dem 65-Liter-Tank kommt man rund 870 Kilometer weit.

Gute Rundumsicht

Den Chevrolet Captiva gibt es nicht nur mit Front- und Allradantrieb, sondern auch als Fünf- und Siebensitzer. Zum Vergleich: Opel wird den Antara voraussichtlich ausschließlich als Fünfsitzer mit Allrad anbieten.

Vorn sitzt es sich ausgesprochen nobel - das hat auch mit der guten Rundumsicht zu tun, die der hohe Aufbau mit sich bringt. Die Sitze in der dritten Reihe sind freilich nichts für Großgewachsene, sie lassen sich mit einem Handgriff umklappen. Dann hat man bei fünfsitziger Bestuhlung ein Gepäckraumvolumen von 465 Liter: Genügend Platz, um mit der Familie in den Urlaub zu fahren.