BMW BMW: Der schnellste X3 fährt mit Dieselkraft
Halle/MZ. - Den X3 als Geländewagen einzustufen, würde seiner automobilen Genetik nicht nahe kommen. BMW positioniert sowohl den X3 als auch den größeren Bruder X5 - kommt Anfang 2007 völlig neu auf den Markt - in das Segment der "Sports Activity Vehicle" (kurz SAV) ein.
BMW ist der einzige Hersteller, der hier seine Modelle einstuft. Da wundert es nicht, dass der X3 derzeit keinen Konkurrenten hat. BMW führt mit diesem Modell unangefochten die Zulassungsstatistik der "Geländewagen" an, gefolgt vom Toyota RAV4 und dem Mercedes-Benz ML.
Im Vergleich zu seinen Verfolgern ist der X3 genau zwischen dem RAV4 und ML angesiedelt. Was macht den Erfolg des X3 aus? Mit 4,57 Meter ist er kompakt genug, um auch im engen Stadtverkehr nicht anstrengend zu sein. Die hohe Sitzposition und die gute Rundumsicht sind Vorteile gegenüber einem "normalen" Allrad-Kombi, und mit seiner Variabilität ist der X3 sowohl im Beruf als auch in der Freizeit ein willkommener Begleiter. Dass "SAV" bei BMW für Fahrdynamik und Agilität stehen, rundet das Vorteilsprogramm ab.
Damit BMW seinen Vorsprung hält, haben die Münchner ihren Liebling nun kräftig überarbeitet. Der neue X3, der ab Samstag beim Händler steht, ist an der veränderten Front- und Heckpartie zu erkennen. Die Stoßfänger sind nun deutlich sichtbarer und zu einem überwiegenden Teil in Wagenfarbe lackiert. Die Kunden werden Interesse am neuen BMW X3 3.0sd haben. Diese Version vereint Fahrdynamik und Agilität im Einklang mit hoher Leistung und ansprechender Wirtschaftlichkeit.
Der Antrieb stammt von der Basis aus dem 535d. Im X3 3.0sd leistet der 3,0-Liter Sechszylinder-Turbodiesel mit Direkteinspritzung 286 PS. Dass der X3 mit diesem Kraftpaket Fahrleistungen wie in einem Sportwagen produziert, wundert eigentlich nicht. Das maximale Drehmoment von 580 Nm katapultiert den 1 950 kg schweren X3 3.0sd in 6,6 Sekunden von 0 auf 100 km / h. Mit einer Spitze von 240 km / h ist dieser Diesel-X3 der schnellste X3. Und mit einem Durchschnittsverbrauch von 8,7 Liter auf 100 km gehört das Triebwerk zu den wirtschaftlichsten.
Die Kraft des X3 3.0sd wird serienmäßig über eine Sechsstufen-Automatik übertragen. Auf der Autobahn kommt es nicht selten zu erstaunten Blicken und auch auf der Landstraße animiert der X3 zu einer zügigen Fahrweise.
Sowohl die Lenkung als auch das Fahrwerk zeigen sich nie überfordert und die Bremsanlage vermittelt dem Fahrer ein sicheres Gefühl. Hingegen können Insassen mit empfindlicher Struktur von der Härte des Fahrwerks überfordert werden. Das straff abgestimmte Fahrwerk lässt die Insassen nie im Zweifel darüber, auf welcher Fahrbahn man gerade rollt und es vermittelt in Verbindung mit dem permanenten Allradantrieb "xDrive", der für eine voll variable Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse sorgt, für eine optimale Traktion und fördert zusätzlich die Fahrdynamik. Über ein Verteilergetriebe mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung leitet es die Antriebskraft des Motors stets dorthin, wo sie am wirkungsvollsten genutzt werden kann.
Mit 50 300 Euro bildet der X3 3.0sd die preisliche Spitze der Palette. Insgesamt bietet BMW jeweils drei Benziner und Turbodiesel an. Den Einstieg bilden die Vierzylinder-Modelle X3 2.0i (33 500 Euro) und X3 2.0d (36 200 Euro) mit jeweils 150 PS. Die beiden überarbeiteten Sechszylinder Benziner leisten als X3 2.5si (40 100 Euro) 218 PS und als X3 3.0si (42 600 Euro) 272 PS. Gegenüber dem 218 PS starken X3 3.0d kostet der 286 PS-Diesel 7 300 Euro mehr - viel Geld für 68 PS mehr Leistung.