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Reifenwechsel von "O bis O" Fahren in Frühling und Sommer: Wie sinnvoll sind Ganzjahresreifen?

Der Frühling steht vor der Tür und damit dürfte für viele Autofahrer auch wieder das Reifenwechseln anstehen. Doch das halbjährige Umrüsten von Sommer- auf Winterräder muss nicht sein, wenn man auf Ganzjahresreifen fährt.

Aktualisiert: 21.03.2023, 11:06
Wer auf ständiges Reifenwechseln verzichten möchte, kann auf Ganzjahresreifen zurückgreifen.
Wer auf ständiges Reifenwechseln verzichten möchte, kann auf Ganzjahresreifen zurückgreifen. Foto: dpa/Markus Scholz/Symbol

Magdeburg/DUR/dpa - Reifen bleiben auf dem Fahrzeug von "O bis O" - Ostern und Oktober wird gewechselt, so eine ungeschriebene Regel unter Autofahrern. Während Winterreifen theoretisch saisonübergreifend gefahren werden können, müssen Sommer- und Winterreifen witterungsbedingt ausgetauscht werden. Wer sich dieses Prozedere sparen möchte, greift auf Ganzjahresreifen zurück. Diese sind allwettertauglich und somit auch zeiteinsparend für Fahrer. Doch es gilt einiges zu beachten.

Wann eignen sich Ganzjahresreifen?

Ganzjahresreifen eignen sich nach Einschätzung des Auto Club Europa (ACE) eher für Wenigfahrer in Regionen mit mildem Klima, die ihr Fahrzeug bei viel Schnee und Eis auch mal stehen lassen können. Der ADAC hält die Reifen auch für Zweit- und Kleinwagen geeignet, die mit wenigen Kilometern Laufleistung vor allem in der Stadt unterwegs sind.

Wie sinnvoll sind Ganzjahresreifen?

Allwetterreifen, auch Pneus genannt, haben nicht nur Vorteile wie den Wegfall des saisonalen Wechsels und der Einsparung etwaiger Einlagerungskosten. Der ACE weist im Vergleich zu saisonalen Reifen auf häufig höheren Spritverbrauch und schnelleren Verschleiß der Ganzjahresreifen hin, die man so auch häufiger austauschen muss. Auch könnten etwas lautere Abrollgeräusche auftreten. Ein unter Umständen längerer Bremsweg kann ein Sicherheitsrisiko sein.

Lesen Sie auch: Warum der Trend zu Ganzjahresreifen nur etwas für Großstädte und Wenigfahrer ist - Tipps vom Experten aus Aschersleben

Wie viel Profil hat ein Ganzjahresreifen?

Neureifen sollten eine Profiltiefe von 8 bis 9 Millimetern vorweisen. Die Mindestprofiltiefe darf bei allen Reifenarten (Sommer, Winter, Ganzjahr) nicht die 1,6-Millimeter-Marke unterschreiten.

Was ist besser: Winterreifen oder Ganzjahresreifen?

Ganzjahresreifen eignen sich für Autofahrer, die ihr Auto auch mal stehen lassen und nicht jeden Tag unterwegs sind. Da durch das ständige Fahren mit den selben Reifen mehr Verschleiß einhergeht, haben Ganzjahresreifen in der Regel auch eine niedrigere Lebensdauer als Winter- oder Sommerreifen. In besonders schneereichen Regionen ist es zudem ratsam statt Ganzjahresreifen lieber Winterreifen zu fahren.

Winterreifen haben eine witterungsbedingte Beschaffung, die das Fahren bei Schnee und Eisglätte erleichtert. So bestehen sie aus einer speziellen Gummimischung und besitzen Lamellen - sehr feine, meist zickzackförmige Einschnitte auf den Profilblöcken. Winter- und Ganzjahresreifen müssen mit dem "M+S"-Symbol (Matsch und Schnee) gekennzeichnet sein.

Reifen die seit dem 1. Januar 2018 produziert werden müssen mit "Alpine"-Symbol (Schneeflocke) gekennzeichnet sein.