ADAC deckt auf ADAC deckt auf: Welche Tankstellen abends am günstigsten sind

Wer am frühen Abend tankt, kann ordentlich Geld sparen – diese Erkenntnis hat sich mittlerweile rumgesprochen. Aber wann heben die Tankstellen-Betreiber die Spritpreise wieder an? Welcher Anbieter zögert die abendliche Verteuerung am meisten hinaus? Und wo lässt sich wann wirklich am besten sparen? Eine aktuelle ADAC-Untersuchung geht genau diesen Fragen auf den Grund.
Ausgewertet wurden alle Preisveränderungen in den Monaten März, April und Mai 2015 für Super E10 und Diesel auf Basis der amtlichen Daten der Markttransparenzstelle. Das Überraschende: Die nächtlichen Preisaufschläge unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich des Zeitpunkts der Erhöhung, sondern auch in ihrem Umfang ziemlich drastisch.
Aral und Shell heben ab 20 Uhr die Preise an
Während Aral und Shell schon um 20 Uhr beginnen die Preise anzuheben, kann man bei Total und Jet um einiges länger günstig tanken. Bei Total steigen die Preise erst ab 22 Uhr. Bei Jet können Autofahrer sogar bis 23 Uhr günstig tanken.
Auch das brachte die ADAC-Analyse ans Licht: Jet verlangt nachts im Schnitt höchstens 8,8 Cent für Super E10 und 8,5 Cent für Diesel mehr als zum billigsten Zeitpunkt.
Ganz anders sieht die Sache bei Shell aus: Zwischen dem Tageshöchststand und der günstigsten Tankphase beträgt der Unterschied hier bei Benzin 14 Cent und bei Diesel 14,6 Cent. Auch bei Esso ließen sich deutliche Unterschiede feststellen: Hier belief sich die Differenz auf rund 13 Cent.
Unterschiede von mehr als 15 Cent
Die größten Preisdifferenzen ergeben sich laut Analyse am späten Abend: So liegt etwa um 22.30 Uhr der Durchschnittspreis von Shell-Benzin um mehr als 15 Cent über dem Vergleichspreis von Jet. Bei Diesel beträgt der Unterschied sogar stolze 16 Cent.
Auch die Durchschnittspreise der fünf Marken weichen erheblich voneinander ab. So ist der Mittelpreis von Shell-Kraftstoff um rund fünf Cent höher als der von Jet, Aral liegt nur knapp unter Shell.
Doch wie kommt es zu derart großen Abweichungen? Laut ADAC hängen sie mit der unterschiedlichen Größe und der unterschiedlichen räumlichen Verteilung des jeweiligen Tankstellennetzes zusammen. Jet-Stationen finden sich oft an innerstädtischen, wettbewerbsintensiven Standorten mit hohem Absatz. Dort liegt der Benzinpreis der Konkurrenz auch oft nur einen Cent darüber. Besonders die früheren und teils deutlich höheren nächtlichen Preisaufschläge der Mitbewerber tragen zu den voneinander abweichenden Durchschnittspreisen bei.
Der ADAC empfiehlt, die aufgedeckten Preisunterschiede konsequent zu nutzen und die Preise vor dem Tanken grundsätzlich zu vergleichen.
(jto)