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Ausflugstipps in Sachsen-Anhalt Ausflugstipps in Sachsen-Anhalt: Wo kann man den Kater auskurieren?

01.01.2015, 10:05
Mit der Brockenbahn geht es ohne Anstrengung hinauf auf den Brocken.
Mit der Brockenbahn geht es ohne Anstrengung hinauf auf den Brocken. dpa Lizenz

Halle (Saale) - Silvester wird gefeiert. Und angestoßen auf das, was war, und auf das Gute, das hoffentlich kommen wird. Da darf es auch mal ein Gläschen Alkohol sein. Am Neujahrstag dann fühlen sich viele Menschen zunächst aber gar nicht so tatendurstig - Wein, Bier und üppige Kost fordern Tribut. Das beste Mittel gegen den Silvesterkater ist immer noch ein Spaziergang an der frischen Luft. An Möglichkeiten mangelt es nicht in Sachsen-Anhalt - unmittelbar vor der Haustür oder nach einer kurzen Fahrt mit Auto, Zug oder Bus. Wo kann man am besten die Seele baumeln lassen, flott spazieren und auspusten? Wo bieten Gaststätten in den nächsten Tagen einen heißen Tee, eine Bockwurst oder Kaffee und Kuchen? Mitarbeiter der MZ-Ratgeberredaktion geben Empfehlungen, bei denen weder Sonnenschein noch Schnee vorhanden sein muss: Einfach runter von der Couch, die Familie an die Hand genommen, und los geht es.

Hinauf auf den Brocken

Ein Besuch auf dem Brocken bietet sich besonders an, wenn das Wetter gute Fernsicht verspricht. Dann können Sie bis zum Großen Inselsberg in Thüringen oder zum Petersberg bei Halle schauen. Die Wanderung von Schierke aus beschert nach den Feiertagen Naturgenuss ebenso wie körperliche Betätigung. Wer es wärmer und vor allem bequemer mag, kann mit der Brockenbahn hinaufdampfen- vom Ort Drei Annen Hohne über Schierke. Oben bieten das rustikale Restaurant „Brockenwirt“ (täglich von 9.30 bis 16.30 Uhr) und das Brockenhotel (täglich ab 10 Uhr) Speisen und Getränke an.

Von Drei Annen Hohne fahren zwischen 9.45 und 15.46 Uhr acht Züge zum Brocken. Ticketpreise: Erwachsene: 23 Euro (Hin und Rück: 35 Euro), Kinder 6 - 11 J.: 11,50 Euro (17,50 Euro); Fahrplan und Infos:

www.hsb-wr.de

Wilde Tiere im Mansfelder Land

Ruhe und Entspannung nach den turbulenten Feiertagen verspricht ein Besuch im idyllisch gelegenen Ort Stangerode im Mansfelder Land. Ein besonders lohnendes Ziel ist dabei der Wildpark Nordmann. Neben Naturrinderrassen wie Highländer, Galloway, Steppenrind und Wisent können Besucher auch die Urgewalt der größten Bisonherde Deutschlands (Foto) bestaunen. Die Erlebnisroute ist etwa drei Kilometer lang. Wanderschuhe sind empfehlenswert.

Wer noch nicht so gut zu Fuß ist, kann auch eine einstündige Safari mit dem Geländewagen (10 Euro Erwachsene, 5 Euro für Kinder) buchen. Anmeldung unter Telefon: 034742/95 30. Heißen Tee, Glühwein und leckeres Essen gibt es im nahegelegenen Sporthotel Nordmann.

Das Reit- und Sporthotel Nordmann in Stangerode hat täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Infos auch im Netz:www.nordmannharz.de

Durchatmen an der Saale

An der Saale hellem Strande im Herzen von Halle lassen sich Silvester-Nachwehen ganz einfach wegspazieren. Um die Jüngsten der Familie für ein bisschen Frischluft zu motivieren, lohnt sich am Vormittag des Neujahrstages ein Abstecher zum Zoo: 10 Uhr lädt der Direktor persönlich zu einem Rundgang über den Reilsberg ein. Wenige Autominuten entfernt bietet sich der Parkplatz in der Fährstraße als Startpunkt für den Saale-Spaziergang an. Wer sich stärken möchte, kann am anderen Ufer im „Krug zum grünen Kranze“ einkehren. Wer nach links Richtung Peißnitz abbiegt, findet unterwegs am Riveufer Gelegenheiten zu einer kleinen Stärkung. Glühwein und Kakao gibt’s auch auf der Peißnitzinsel im Biergarten und Peißnitzhaus. Von der nahegelegenen Straßenbahn-Station Diakoniewerk sind es zwei Stationen zurück.

Der Zoo-Rundgang ist im Eintrittspreis enthalten. Die Lokalitäten sind alle spätestens ab 11 Uhr geöffnet.

Runde im Wörlitzer Park

Zugegeben, wenn der Rhododendron blüht, hat der Wörlitzer Park wahrscheinlich seine reizvollste Zeit. Aber vielleicht lassen sich ja bei einem Winterspaziergang durch das Weltkulturerbe Dinge entdecken, die sonst vom Grün der Bäume und Sträucher verdeckt werden. „Wörlitzer Anlage im Winterschlaf?“ Das ist dann auch das Thema einer Führung, die am Sonntag, 4. Januar, durch den Park geht. Los geht es um 14 Uhr am Eichenkranz in Wörlitz, dem historischen Eingang in den Park. Hungrige Wanderer können an verschiedenen Stellen einkehren. Die Gastwirtschaft im Küchengebäude am Schloss hat zwischen dem 1. und 4. Januar täglich ab 12 Uhr offen, das Restaurant Zum Gondoliere unweit des Eichenkranzes außer Freitag ab 11 Uhr.

Touristische Information zum Dessau-Wörlitzer Gartenreich im Internet: www.woerlitz-information.de

Frische Luft an der Goitzsche

Es muss ja nicht der 30 Kilometer lange Radweg rund um den Goitzsche-See in Bitterfeld-Wolfen sein - eine Wanderung dort an der See- beziehungsweise Bernsteinpromenade lüftet den Kopf auch aus. Stellen Sie Ihr Auto (ein Euro je Stunde) am Parkplatz an der B 100 ab und laufen Sie Richtung Wasser, das nicht zu übersehen ist. Wenn Sie sich am Ufer fit gewandert haben, können Sie Ihre Puste testen: Über eine knapp 200 Meter lange Seebrücke geht es - bitte gut bemützt, es windet! - zum Pegelturm (Foto oben). Wer die 144 Stufen nimmt, dem bietet sich in 30 Meter Höhe ein wunderbarer Blick auf die Goitzsche, auf Bitterfeld und Umgebung. Zur Belohnung wartet die Einkehr in eine der Gaststätten am Goitzsche-See wie „Seaview“ (geöffnet am Neujahrstag ab 10 Uhr, sonst ab 11 Uhr; Ruf: 03493/ 826991) oder „Seensucht“ (geöffnet ab 11 Uhr, Ruf: 03493/ 5158464). Die Gastronomen sind auch auf Mittagsgäste eingestellt.

Anfahrttipps sowie Informationen zur Goitzsche im Internet unter www.goitzsche.eu; Goitzsche Tourismus GmbH, Telefon: 03493/929 29 20

Freyburg mit Aussicht

Wer mit besten Aussichten in das neue Jahr starten möchte, ist in Freyburg genau richtig. Einen Spaziergang beginnt man am besten im Park der Sektkellerei. Gegenüber erhebt sich stolz die Neuenburg, und in der Ferne grüßt der Naumburger Dom. Nach einer Führung durch die Kelleranlagen und einem Glas Sekt geht es hinauf zur Neuenburg. Der Weg führt an der Unstrut entlang und dann durch die Ehrauberge. Hier bietet sich ein wunderbarer Blick über das Unstruttal. Nach einer Stunde ist die Burg erreicht. In der Burgwirtschaft warten so leckere Angebote wie Rittersülze, Burgwächterhaxe oder ein Henkersmahl.

Führungen durch die Sektkellerei: Fr 11 u. 14 Uhr, Sa/So 11, 12.30, 14 u. 15.30, feiertags zu; Burgwirtschaft: täglich 11 bis 16 Uhr

Wilde Tiere im Wildpark Nordmann
Wilde Tiere im Wildpark Nordmann
Andreas Stedtler Lizenz
Entlang der Saale kann man die Seele baumeln lassen.
Entlang der Saale kann man die Seele baumeln lassen.
Meinicke Lizenz
Wörlitzer Park
Wörlitzer Park
Klitzsch Lizenz
Goitzsche
Goitzsche
André Kehrer Lizenz
Die Neuenburg in Freyburg
Die Neuenburg in Freyburg
Hellfritsch Lizenz