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Anbau und Ernte von Kräutern Anbau und Ernte von Kräutern: Gewürzoase leicht gemacht

20.05.2015, 12:00
Eine Kräuterspirale bietet für jede Pflanze Platz und die passenden Bedingungen.
Eine Kräuterspirale bietet für jede Pflanze Platz und die passenden Bedingungen. dpa Lizenz

Halle (Saale) - Kräuter erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie verfeinern nicht nur Gerichte, sondern sind als Tees und Kosmetika wahre Wundermittel. Gut, wenn man die kleinen und großen Alleskönner im eigenen Garten hat. Doch beim Anbau und der Ernte ist einiges zu beachten.

Kräuter sprießen im Garten besonders gut, wenn sie im richtigen Boden sitzen. In einer Kräuterspirale findet jedes Küchenkraut ein Plätzchen zu seinen Bedingungen, und das kompakt auf kleinstem Raum. Dabei handelt es sich meist um ein gemauertes, sich spiralförmig windendes und aufsteigendes Beet. In der Regel lassen sich drei Feuchtigkeitsbereiche unterscheiden: Im oberen wachsen mediterrane Pflanzen wie Rosmarin, Currykraut, Thymian, Majoran, Lavendel und Salbei.

Nährstoffreiche Erde und Feuchtzone

Dann geht die Spirale in die normale, nährstoffreichere Erde über, in der Zitronen-Melisse, Gewürz-Fenchel, Petersilie, Rauke und Kapuzinerkresse gedeihen. Und endet schließlich in der Feuchtzone mit Bewohnern wie Schnittlauch, Dill, Estragon, Garten-Bergminze oder Liebstöckel. Eine frisch angelegte Kräuterspirale sollte nicht sofort bepflanzt werden. Sinnvoll ist, einige Regengüsse abzuwarten, damit die Erde etwas sacken kann.

Bei Bedarf lässt sich noch Erde nachfüllen, bevor die ersten Kräuter das schneckenhausförmige Beet zieren. Steht nur eine kleine Fläche zur Verfügung, sollten Kräuter wie Thymian, Basilikum und Schnittlauch auf der Südseite gepflanzt werden. Dahinter gedeihen halbhoch beispielsweise Salbei, Rosmarin und Ringelblume und wiederum hinter ihnen wächst Wermut oder Beifuß.

Kräuter beschneiden und ernten

Geht es um die Ernte, können auch Kräuter nicht unbegrenzt beschnitten werden. Der Verbraucherinformationsdienst aid rät: Schnittlauch regelmäßig zwei Zentimeter über dem Boden schneiden. Das erhöht die Blattproduktion der Pflanze. Vom Basilikum werden immer die größten Blätter und Triebspitzen bis zur nächsten Blattachse geerntet. Statt des Topfbasilikum, den es in allen Supermärkten zu kaufen gibt, rät Gärtner Frank Meinhardt aus Niemberg (Saalekreis) zum Strauchbasilikum. Dieser ist zwar nicht so zart im Blatt, allerdings wächst er immer weiter, verzweigt sich und ist demnach nachhaltiger. Beim Rosmarin werden kurz vor bis nach der Blüte die jungen Triebspitzen abgeschnitten.

Die Blätter der Minze werden am besten kurz vor der Blüte und am frühen Morgen geerntet, da sie dann am meisten Öl enthalten. Das Oreganokraut wird zur Blütezeit geschnitten, dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen am größten. Bei Petersilie muss man auf den Zeitpunkt achten: Erblüht das Kraut im zweiten Jahr, werden die Blätter ungenießbar. (mz)

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