Zehn statt fünf «Beste Filme» im Oscar-Wettbewerb
Los Angeles/dpa. - Größerer Wettbewerb bei den Oscars: Im kommenden März sollen zehn statt der bislang üblichen fünf Filme um die Oscar-Trophäe als «Bester Film» konkurrieren.
«Nach mehr als sechs Jahrzehnten kehrt die Akademie zu ihren früheren Wurzeln zurück, als noch ein größeres Feld um den Spitzenpreis des Jahres kämpfte», teilte Sid Ganis, Chef der Oscar-Akademie, in Los Angeles mit. Von den zehn Kandidaten wird am Ende ein Film den begehrten Preis gewinnen.
Durch die neue Regelung hätten nun mehr «fantastische Filme» eine Gewinnchance, die bisher «aus dem Rennen um den Top-Preis 'rausgedrückt wurden», sagte Ganis. Bei der letzten Oscar-Verleihung hatten es die Dramen «Der seltsame Fall des Benjamin Button», «Frost/Nixon», «Der Vorleser», «Milk» und «Slumdog Millionär» in die Endrunde geschafft, nicht aber der ebenfalls favorisierte Actionfilm «The Dark Knight». Das in Indien gedrehte Drama «Slumdog Millionär» wurde im Februar als bester Film des Jahres ausgezeichnet.
Die nach dem Oscar zweitwichtigsten Golden-Globe-Preise, die vom Verband der Hollywood-Auslandspresse verliehen werden, berücksichtigen seit langem zehn «Beste Filme» allerdings in zwei Kategorien. Jeweils fünf Kandidaten konkurrieren um den Top-Preis in den beiden Sparten bestes Drama und beste Komödie/Musical.
In den Anfangsjahren der Academy of Motion Picture Arts and Sciences waren mehr als fünf nominierte Filme zugelassen. 1935 traten zwölf Filme gegeneinander an, 1939 waren «Vom Winde verweht» und «Ninotchka» unter den insgesamt zehn Anwärtern. Bei der 16. Oscar-Verleihung im Jahr 1943 wurden zum bisher letzten Mal zehn Streifen nominiert. «Casablanca» ging damals als Gewinner hervor. Danach beschränkten die Verleiher des höchsten Hollywood-Preises die Zahl der Bewerber in der Endrunde auf fünf Kandidaten.
Die Nominierungen für die 82. Oscars werden am 2. Februar 2010 in Los Angeles bekanntgegeben. Die Gala-Show geht dann am 7. März über die Bühne.