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: Wirbel um Wetteinsätze von Halle Berry und Tom Hanks

Von Nadine Emmerich 11.11.2012, 16:56

Mainz/München/dapd. - Das Magazin „Focus“ berichtete, die Agenten der Hollywood-Schauspieler hätten ihre Stars aus der laufenden Sendung abziehen wollen, weil sich die Redaktion nicht an vereinbarte Wetteinsätze gehalten habe. Das ZDF wies die Vorwürfe am Wochenende umgehend zurück. „Die Wetteinsätze der Gäste wurden nicht während der Show verändert“, sagte ein ZDF-Sprecher auf dapd-Anfrage. Mit Blick auf die generelle Kritik an der „Wetten, dass..?“-Sendung aus Bremen bekam Lanz Rückendeckung von Show-Erfinder Frank Elstner.

Dem ZDF-Sprecher zufolge gab in der Tat eine Anfrage des Filmverleihs, ob man etwas früher gehen könne. „Das stand aber in keinem Zusammenhang mit den Wetteinsätzen“, sagte er. Im übrigen wüssten die Gäste, dass sie als Paten bei einer verlorenen Wette ihren Einsatz in der Sendung erbringen müssten. „Entsprechend war auch mit Tom Hanks und Halle Berry im Vorfeld die Anwesenheit während der ganzen Show besprochen und zugesagt.“

Das Nachrichtenmagazin will aus Kreisen des Künstlermanagements erfahren haben, dass mit Berry als Einsatz verabredet gewesen sei, sich passend zur von ihr betreuten Wette die Fingernägel lackieren zu lassen. Lanz habe die Schauspielerin dann jedoch mit der Forderung nach einem Kuss für den Comedian Oliver Welke düpiert. Als später auch der Wetteinsatz von Hanks verändert worden sei, habe es während des Auftritts der Sängerin Beth Ditto Verhandlungen über einen vorzeitigen Abschied gegeben. Da die vom Moderator postulierten Wetteinsätze weder bei Berry noch bei Hanks fällig wurden, sei ein Eklat vor laufender Kamera ausgeblieben.

Zwtl.: Elstner verteidigt Lanz als „guten Moderator“

Bei den deutschen Töchterfirmen der US-Studios sorgt man sich dem „Focus“ zufolge nun, dass Hollywood-Stars „Wetten, dass...?“ künftig meiden könnten. Fox-Chef Vincent de La Tour fürchte: „So was spricht sich bis Hollywood herum.“ Ähnlich habe sich Paramount geäußert. Das ZDF kommentierte dies mit den Worten: „Das ungebrochene Interesse internationaler Stars für kommende Sendungen spricht eine andere Sprache.“

Elstner sprang Lanz bei und sagte in der „Welt am Sonntag“: „Nach jeder Sendung gab es Kritik, das war schon bei mir so und das war auch bei Thomas so.“ Er halte Lanz für einen guten Moderator. „Jeder hat seinen eigenen Stil, und mit ihm fängt eine andere Ära der Show an.“ Was er gesehen habe, „war eine der unterhaltsamsten Sendungen, die ich kenne“. Fehler kämen in jeder Sendung vor. „Mir tut der Markus leid, denn zwei Hollywoodschauspieler zu betalken, die nebeneinandersitzen und einen Knopf im Ohr haben, ist unheimlich schwer, weil man dann immer die Übersetzung abwarten muss.“

Auch Halle Berry bestätigte Probleme mit der Übersetzung: „Ich war über weite Strecken 'lost in translation'“, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Diese Ohrstecker für die Dolmetscher funktionierten nicht richtig.“ Hanks sagte dem Blatt über die Sendung lediglich: „Na ja, ich war verwirrt.“ Probleme mit der Übersetzung hätten ihn aber nicht überrascht: „Ich war ja schon mal in der Show, ich kannte das.“

Unterdessen glauben nach einer Emnid-Umfrage der „Bild am Sonntag“ 38 Prozent der befragten 500 Männer und Frauen ab 14 Jahren an eine Zukunft der Show mit Lanz. Eine ebenso hohe Prozentzahl verneinte diese Frage aber auch. Die meisten Lanz-Fans finden sich in der Gruppe der Schüler: 61 Prozent von ihnen sind überzeugt, dass „Wetten, dass..?“ mit dem Thomas-Gottschalk-Nachfolger eine Zukunft hat.