«Wacken Open Air 2007»: 70 000 Metal-Fans feiern
Wacken/dpa. - Trotz schlechten Wetters zu Beginn des Heavy-Metal-Festivals «Wacken Open Air 2007» fällt eine erste Zwischenbilanz positiv aus. «Wetter gut, Fans gut, alles gut», sagte Polizeisprecher Michael Baudzus am Freitag. Nach seiner Schätzung sind rund 70 000 Fans aus der ganzen Welt zusammen gekommen, um das kleine schleswig-holsteinische Dorf zum friedlichen Mittelpunkt der Heavy-Metal-Szene zu machen.
Die Polizei verzeichnete bislang kaum Einsätze. Nach den ersten 24 Stunden habe sich eine Lockerheit bei allen Beteiligten eingestellt, schilderte Baudzus: «Jetzt genießen wir das Festival genau so wie die Festivalbesucher.»
Dazu trug auch das gute Wetter am zweiten Tag bei, während noch kurz vor der Eröffnung der Veranstaltung Dauerregen herrschte. Mittlerweile trocknete die Sonne die vom Regen der vergangenen Wochen völlig durchweichten Äcker und Wiesen, so dass die warme Luft zeitweilig sehr schwül war.
Die rund 200 Ärzte und Sanitäter aus ganz Deutschland hatten bislang wenig zu tun. Sie waren auf dem mehrere Hektar großen Festivalgelände mit zahlreichen Rettungswagen im Einsatz, um Verletzte auch von den weiter entfernten Campingplätzen zum zentralen Verbandsplatz zu bringen. Die meisten Hilfesuchenden litten unter den Folgen übermäßigen Alkoholgenusses oder hatten sich bei Stürzen verletzt.
Die musikalischen Wurzeln des Heavy Metal liegen im Hard-Rock Ende der 1960er Jahre. Die Musiker experimentierten damals unter anderem mit immer höherem Spiel-Tempo: Das sogenannte Power Metal gilt auch heute noch als Heavy Metal in seiner ursprünglichsten Form.
Mit donnernden Akkorden hatte die englische Gruppe «Blitzkrieg» am Donnerstag das Festival eröffnet. Während der drei Tage werden außerdem die bekannten Gruppen «Rose Tattoo» aus Australien und die englischen «Saxon» auftreten. Insgesamt sollen rund 70 Bands in Wacken spielen. Bis zum Samstag werden die zumeist langhaarigen und schwarzgewandeten Anhänger ihre Musik und Kultur noch feiern können.