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Vorschau auf "Lu" Vorschau auf "Lu": Jürgen Vogel mit dem Hattrick beim "Tatort" in Ludwigshafen

Von Anne Burgmer 13.12.2015, 14:12
Jürgen Vogel spielt im Ludwigshafener „Tatort“ den Lu Wolff
Jürgen Vogel spielt im Ludwigshafener „Tatort“ den Lu Wolff ARD Lizenz

Köln - In Ludwigshafen wird die Leiche von Sergej Radev Nikolov gefunden. Der Auftragsmörder war vor 15 Jahren in den Mord an einem Chemiker verwickelt. Mark Moss (so aalglatt-schmierig, dass er sofort verdächtig ist: Christoph Bach), Freund des Ermordeten und heute auf dem Sprung in den Vorstand des Chemiewerks, präsentiert sich Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und ihren Kollegen Kopper (Andreas Hoppe) und Johanna Stern (Lisa Bitter) als unbescholtener Geschäftsmann. Doch er benimmt sich verdächtig. Und dann ist da noch ein Mann, den Odenthal schon in der Nähe des Tatorts gesehen hatte. Lu Wolff (Jürgen Vogel) war früher als Geldeintreiber tätig und tauchte dann ab. Nun, nach 15 Jahren, ist er zurück. Warum?

Die Rolle des Lu ist schon Jürgen Vogels dritter Auftritt in einem Lena-Odenthal-„Tatort“, damit hält er einen kleinen Rekord als Gegenspieler der Kommissarin. Und er ist der Grund, warum es meistens Spaß macht, diesen „Tatort“ (Buch: Dagmar Gabler) zu schauen. Den Kriminellen mit dem guten Herzen gibt Vogel überzeugend. Und so offensiv haben bisher wenige versucht, Lena Odenthal aus ihrem emotionalen Schneckenhaus zu locken.

Ansonsten gibt es in diesem „Tatort“ Licht und Schatten – in vielerlei Hinsicht. So kühl, manchmal düster, manchmal elegant wie in den Bildern von Kameramann Jürgen Carle, hat man Ludwigshafen wohl noch nie gesehen. Ein paar optische Spielereien hätte sich das Team um Regisseur Jobst Christian Oetzmann allerdings sparen können. Auch inhaltlich hat der Fall etliche Schwächen. Vor allem der Showdown übertreibt es doch sehr.

Tatort: LU bis 21.45 Uhr, D 2015, R Jobst Christian Oetzmann, D U. Folkerts, A. Hoppe, L. Bitter, I. van Bergen 4-196-435