1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Vor Start der 25. Musikmesse: Vor Start der 25. Musikmesse: Branche sieht Anzeichen für Besserung

Vor Start der 25. Musikmesse Vor Start der 25. Musikmesse: Branche sieht Anzeichen für Besserung

05.04.2005, 15:52
Model Angie testet am Dienstag (05.04.2005) auf der Frankfurter Musikmesse am Stand des US-amerikanischen Giterrenherstellers Fender eine E-Gitarre. Umgeben ist sie von lauter Einzelstücken, die bis zu 20.000 Euro kosten können. Die internationale Musikmesse Frankfurt, die vom 6. bis zum 9. April stattfindet, ist die größte Fachmesse für Musikinstrumente, Musiksoftware und Computerhardware und Noten. (Foto: dpa)
Model Angie testet am Dienstag (05.04.2005) auf der Frankfurter Musikmesse am Stand des US-amerikanischen Giterrenherstellers Fender eine E-Gitarre. Umgeben ist sie von lauter Einzelstücken, die bis zu 20.000 Euro kosten können. Die internationale Musikmesse Frankfurt, die vom 6. bis zum 9. April stattfindet, ist die größte Fachmesse für Musikinstrumente, Musiksoftware und Computerhardware und Noten. (Foto: dpa) dpa

Frankfurt/Main/dpa. - Nach rückläufigen Umsätzen in denvergangenen Jahren sieht die deutsche Musikwirtschaft Anzeichen fürbessere Zeiten. Die Instrumentenhersteller verzeichneten 2004 einenZuwachs von 3,5 Prozent auf 413 Millionen Euro. Der Musikfachhandel stagniere jedoch weiter, berichtete der Dachverband Musikwirtschaftund Veranstaltungstechnik (DVMV) am Dienstag in Frankfurt - einen Tagvor Beginn der 25. Musikmesse, die bis Samstag dauert. Sie gilt alswichtigster internationaler Branchentermin.

Die Musikmesse meldet eine Rekordbeteiligung von 1533 Ausstellernaus 50 Ländern. China ist erstmals mit mehr als 100 Ausstellernvertreten. Stärkste Nation bleibt Deutschland mit 515 Anbietern,gefolgt von den USA (157) und Italien (127). Neben den Fachbesuchernwerden zum Publikumstag am Samstag auch Tausende vonMusikbegeisterten erwartet.

Insgesamt sind während der Messe 250 Workshops und Konzerte vonder Klassik bis zum Hardrock geplant. Für Samstag haben sich unteranderem Toto-Sänger Bobby Kimball, die deutsche ErfolgsbandSilbermond, Angelo Kelly von der Kelly Family, Richard Z. Kruspe vonRammstein und Jazzrock-Schlagzeuger Billy Cobham angesagt.

Mehr als 30 000 Instrumente von der E-Gitarre über digitaleMixing-Software bis zum klassischen Zupfinstrument werden gezeigt. Zuden Neuheiten gehört eine Oboe, die mit einem «Kopfstück» oberhalbdes klappen-sensiblen Mittelteils auseinander genommen werden kann.Neu entdeckt hat eine Firma den Alabaster-Stein für die Herstellungvon Flöten. Dies soll dem Blasinstrument einen wärmeren Klang geben.Vorgestellt wird auch eine neue Software zur Simulation von Orgeln.

Die deutschen Instrumentenbauer profitierten im vergangenen Jahrvon einem Anstieg der Exportquote auf ein Rekordniveau von 62Prozent. Den deutschen Markt versucht die Branche mit einer Förderungdes Musikunterrichts an den Schulen zu stimulieren. In Deutschlandspielen acht Prozent der Bevölkerung ein Instrument, in Asien sind esdagegen rund 20 Prozent.

An der zeitgleich zur Musikmesse organisierten «Prolight + Sound»,einer Fachmesse für Veranstaltungs- und Kommunikationstechnik, nehmen717 Aussteller aus 37 Ländern teil. Damit liegt die Zahl der Firmenum zehn Prozent höher als im vergangenen Jahr.