USA USA: Rapper O.D.B. mit 35 Jahren im Studio gestorben
New York/dpa. - Der New Yorker Rapper Russell Jones, der sich als Ol' Dirty Bastard oder O.D.B. einen Namen gemacht hat, ist zwei Tage vor seinem 36. Geburtstag gestorben. Er brach am Samstag in einem Aufnahmestudio in Manhattan zusammen, nachdem er zuvor über Schmerzen in der Brust geklagt hatte.
Nach Angaben der Plattenfirma Roc-a-Fella kam für Jones jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. O.D.B. gehörte zu den bekanntesten Figuren der amerikanischen HipHop-Szene.
Er begann seine musikalische Laufbahn Anfang der 1990er Jahre als Gründungsmitglied des Wu-Tang Clan. Aber selbst in dieser bahnbrechenden Rap-Gruppe, aus der Stars wie Method Man, RZA und Ghostface Killah hervor gingen, stach O.D.B. heraus. Bald war er auch solo erfolgreich und landete Single-Hits wie «Shimmy Shimmy Ya» und «Got Your Money».
Mit zunehmender Popularität geriet O.D.B. allerdings auch mit dem Gesetz in Konflikt. Er wurde bei mehreren Schießereien verwundet und wegen unterschiedlicher Vergehen verhaftet. Im Februar 1998 sorgte er bei der Verleihung der Grammys für Aufruhr, als er wutentbrannt auf die Bühne stürmte und einer Kollegin das Mikrofon wegriss. Zuletzt saß er wegen Drogenbesitzes und Flucht aus der Entziehungsklinik zwei Jahre hinter Gittern. Nach Angaben von New Yorker Medien hatte O.D.B. ein gutes Dutzend Kinder von ehemaligen Freundinnen.