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USA USA: «Ich werde oft mit Meryl Streep verwechselt»

18.03.2007, 20:01
Ihr Auftritt als rachelüsterne Furie in dem Psychothriller «Eine verhängnisvolle Affäre» ist unvergessen: 1987 löste Glenn Close als abgewiesene Geliebte in den USA eine kontroverse Diskussion über Frauen, Sex und Treue aus. (Foto: dpa)
Ihr Auftritt als rachelüsterne Furie in dem Psychothriller «Eine verhängnisvolle Affäre» ist unvergessen: 1987 löste Glenn Close als abgewiesene Geliebte in den USA eine kontroverse Diskussion über Frauen, Sex und Treue aus. (Foto: dpa) Abaca

New York/dpa. - DieCharakterdarstellerin, die am kommenden Montag (19. März) 60 Jahrealt wird, ist inzwischen fünf Mal für den Oscar nominiert worden, hatdie begehrte Trophäe aber noch nie bekommen. «Ich werde oft mit MerylStreep verwechselt», sagte sie einmal, «nur in der Oscar-Nacht nie».

Die 1947 in einer streng puritanischen Arztfamilie geborene Closehat sich in der Rolle starker Frauen einen Namen gemacht. Nacheindrucksvollen Erfolgen am Broadway gab die studierteTheaterwissenschaftlerin und Anthropologin 1982 ihr Spielfilmdebütals selbstbewusste Mutter in der John-Irving-Verfilmung «Garp und wieer die Welt sah». Aufsehen erregte sie auch als intrigante Marquisein Stephen Frears Barockdrama «Gefährliche Liebschaften» (1988), alsOperndiva in Istvan Szabos Musikfilm «Zauber der Venus» (1991) undals Hunde killende Hexe in «101 Dalmatiner» (1996).

Zuletzt brillierte Glenn Close in «Die Frauen von Stepford» (2004)und in der bitterbösen Provinzsatire «Glück in kleinen Dosen» (2005).Einen ihrer größten europäischen Erfolge landete sie ausgerechnetneben Meryl Streep mit der Bernd-Eichinger-Produktion von BilleAugusts Romanverfilmung «Das Geisterhaus» (1993). Für ihre Arbeit imTheater - unter anderem in Andrew Lloyd Webbers Musical «SunsetBoulevard» - gewann sie drei Tony-Awards.

Dass auch für ältere Frauen das Leben weder privat noch beruflichvorbei ist, hat Close mehrfach bewiesen. Im vergangenen Jahrheiratete sie in dritter Ehe den Biotechnologen und Unternehmer DavidShaw; ihre 18 Jahre alte Tochter Annie Maude stammt aus der Beziehungmit dem Produzenten John Starke. Nur an einen Berufswechsel denkt dieeinstige US-Vizepräsidentin aus dem Actionfilm «Air Force One» nicht.«In die Politik gehen? Um Gottes willen. Das ist so schäbig. Da gehtes nur um die Vernichtung des Gegners.»