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Unterhaltsamer Historienschmöker: «Das Siechenhaus»

31.05.2016, 13:16

Reinbek - Im Freiburg des Jahres 1416 bedeutet die Diagnose Lepra den Ausschluss aus der Gesellschaft und die Abschiebung in sogenannte Siechenhäuser. So ergeht es dem Bäcker Kannegießer, doch die Begine Serafina findet die Umstände verdächtig. Hat der Bäcker vielleicht gar keine Lepra, sondern nur eine allergische Hautreaktion?

Eine zweite «Siechenschau» wird jedoch unverständlicherweise abgelehnt. Der Stadtarzt Achaz, der die erneute Untersuchung Kannegießers vornehmen will, wird kurz darauf beinahe erschlagen. Für Serafina ist klar, dass jemand im Hintergrund die Fäden zieht, um den Bäckermeister aus dem Weg zu räumen.

Astrid Fritz' neuer Roman «Das Siechenhaus» in der Serie mit der Begine Serafina ist ein unterhaltsamer Historienschmöker der leichteren Art. Er bietet die wichtigsten historischen Informationen ohne unnötig zu belehren. Flüssig geschrieben und mit sympathischen Figuren ist das Buch ein angenehmes Lesevergnügen.

- Astrid Fritz: Das Siechenhaus, Rowohlt Verlag, Reinbek, 304 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3-499-26945-5. (dpa)