1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. TV & Streaming
  6. >
  7. Im Live-TV : Thore Schölermann: Pro7-Moderator spricht sich gegen AfD aus - jetzt wird gegen ihn ermittelt

Im Live-TV  Thore Schölermann: Pro7-Moderator spricht sich gegen AfD aus - jetzt wird gegen ihn ermittelt

17.09.2017, 06:01

München - Dieses Ende hatte es in sich: Am Dienstag verabschiedete sich ProSieben-Moderator Thore Schölermann (32) nach der „taff“-Sendung mit den Worten: „Leute, geht wählen – nur nicht die AfD.“

Medienaufsicht ermittelt gegen den Moderator Thore Schölermann

Bereits nach der Sendung bekam der 32-Jährige heftigen Gegenwind auf Facebook.

Doch das ist noch nicht alles: Die Medienaufsicht ermittelt jetzt, weil ein Zuschauer Beschwerde bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg eingereicht hat, wie die „Bild“ berichtet.

„Der Fall wird der­zeit von uns ge­prüft. Wir bit­ten um Ver­ständ­nis, dass wir wäh­rend eines lau­fen­den Ver­fah­rens zu einem kon­kre­ten Fall keine Be­wer­tung ab­ge­ge­ben kön­nen. Ganz grund­sätz­lich kön­nen wir aber sagen, dass Aus­sa­gen eines Mo­de­ra­tors im Rah­men eines Li­fes­tyle-Ma­ga­zins unter den Schutz der Mei­nungs­frei­heit fal­len.“

Laut „Bild“ sei der Moderator pflichtgemäß vom Sender gerügt worden. 

Thore Schölermann meldete sich jetzt zu Wort

Doch Thore schweigt nicht und entschuldigte sich bereits öffentlich auf Facebook.

Dafür möchte ich mich in meiner Funktion als Moderator (...) entschuldigen, denn da habe ich tatsächlich meine Neutralität als Moderator verloren. Das war falsch und es war nicht im Namen von ProSieben oder „taff“. Das habe ich ganz privat als Thore da spontan gesagt.

Und im gleichen Statement macht er eines ganz deutlich: „Eins möch­te ich noch mal un­ters­rei­chen. Als Thore sage ich das noch­mal und zwar laut. Wenn ich nach so einer Äu­ße­rung als Volks­ver­rä­ter be­schimpft werde, zeigt mir das nur, wie not­wen­dig das ist, dass ich Leute war­nen möch­te. Die Leute soll­ten sich nicht von un­ge­hemm­ter rech­ter Pro­pa­gan­da ver­füh­ren las­sen und stark über­le­gen, ob sie sich mit Leu­ten in ein Netz set­zen wol­len und damit die Zu­kunft eines tol­len Lan­des ris­kie­ren wol­len und wir uns in der gan­zen Welt eke­lig dar­stel­len und in Zei­ten zu­rück­fal­len, über die wir ei­gent­lich froh sind, dass wir sie über­wun­den haben.“

Das ist mal eine klare Ansage...

(Dieser Artikel erschien zuerst bei Express.de)