"Tatort"-Vorschau Tatort-Vorschau:

Ein Jahr ist es im Tatort „Der Tod ist unser ganzes Leben“ her, dass Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) die Suche nach dem Mörder von Ben Schröder einstellen mussten. Ein Fall, der die Münchner Kommissare mitgenommen hat, weil der Mord an dem Familienvater ohne jedes erkennbare Motiv geschah.
„Tatorte“ gibt es viele: klassisch, experimentell, spannend oder doch eher langweilig? In unserer Vorschau erfahren Sie immer bereits ab Samstag, wie der kommende „Tatort“ werden wird.
Direkt im Anschluss an jede Sendung am Sonntagabend folgt dann unsere „Tatort“-Kritik.
Doch nun schlägt der Täter erneut zu – und kann schnell gefasst werden. Der Fall scheint schon gelöst, doch bei einem Transport des Gefangenen, den die beiden begleiten, geht alles schief. Am Ende gibt es drei Tote.
Killer ist widerlicher Psychopath
In der ersten Szene des Films humpelt der verletzte Leitmayr über einen Krankenhausflur, sein Kollege liegt gar im Koma. In Rückblenden erzählt Regisseur Philip Koch, wie es zu den Ereignissen kam. Der Film erwischt einen guten Start, verliert sich dann aber zum Teil in seiner Erzählweise. Die Szenen vor der Untersuchungskommission hätte es zum Beispiel nicht gebraucht.
Die Drehbuchautoren Holger Joos und Erol Yesilkaya füllen die Leerstelle des Täters aus dem Vorgängerfilm mit dem Abziehbild eines psychopathischen Killers, den Gerhard Liebmann entsprechend widerlich anlegt.
Batic und Leitmayr werden immer besser
Den beiden desillusionierten Kommissaren bei ihrem Kampf miteinander und den Schattenseiten ihres Berufes zuzusehen, ist anrührend. Sie sind ja schon ziemlich lange dabei, laufen aber in jüngster Vergangenheit zu Hochform auf. So viel Resignation, kollegiale Nähe und Verletzlichkeit war selten.
Sie haben nur sich und ihre Arbeit – und die besteht nur aus Leid und Schmerz. „Unser Beruf ist ein einziger großer Fehler. Keine Frau, kein Leben. Der Tod ist unser ganzes Leben“, resümiert Batic, der zu diesem Zeitpunkt nicht weiß, ob er jemals wieder laufen kann. „Wenn es sein muss, schiebe ich dich im Rollstuhl zum nächsten Tatort“, entgegnet Leitmayr. Und bestätigt ihn damit nur.