MDR-Doku "Blümchensex und Knetfiguren" Stasi bespitzelte Erotik-Filmer in der DDR

Leipzig - Bitte nicht rot werden: Der MDR hat am Dienstagabend (22.05 Uhr) in seiner Dokumentation „Von Blümchensex und Knetfiguren: Pornografie - Made in GDR“ gezeigt, wie Filmemacher diverses Erotik-Filmmaterial fanden, das in DDR-Hobbykellern oder Gartenlauben gedreht worden ist.
Keine sehr große Überraschung, bedenkt man, dass in der DDR recht freizügig mit Nacktheit an sich umgegangen wurde.
Pornografie in der DDR: Stasi bespitzelte Erotik-Filmer in der DDR
Demnach sollen viele Filmzirkel-Mitglieder der volkseigenen Betriebe nach Feierabend auch so manchen erotischen Kurzfilm gedreht haben. Dem Ministerium für Staatssicherheit war das illustre Treiben ein Dorn im Auge.
Wie der MDR berichtet, wurden somit seit Anfang der 1980er gezielt Fahnder auf die Erotikszene angesetzt. Ein Zeitzeuge berichtet: „Um die Genossen dafür zu schulen, entwickelte man eine Kartei, die die einzelnen Sexpraktiken erklärte.“
Der größte Fahndungserfolg der Stasi 1983 endet allerdings als peinlicher Flop: Stasi-Spitzel zerschlugen einen 2.000 Mitglieder umfassenden Pornoring im Chemnitz (Karl-Marx-Stadt). Doch weil zu viele angesehene Genossen auf der Liste standen, habe es kein Strafverfahren gegeben. (mz/ibo)