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TV-Tipp Selbstjustiz im Idyll - Landkrimi „Immerstill“ im ZDF

Die Atmosphäre im Dorf „Immerstill“ ist so frostig wie das Winterwetter. Fünf Menschen verschwinden und keiner will etwas unternehmen. Dann bringt eine ehemalige Dorfbewohnerin Bewegung in die Sache.

Von Ute Wessels, dpa 19.05.2023, 18:48
Lisa Schaller (Christina Cervenka) ist zurück in ihrem Heimatdorf Immerstill.
Lisa Schaller (Christina Cervenka) ist zurück in ihrem Heimatdorf Immerstill. Helga Rader/ZDF/dpa

Klagenfurt - Die neue Folge der „Landkrimi“-Reihe im ZDF führt den Zuschauer in ein fiktives Dorf in Kärnten. Der Ort trägt - wie auch der Film - den Namen „Immerstill“. Und so verhalten sich die Menschen dort auch. Sie schweigen, mucken nicht auf und schauen darüber hinweg, wenn etwas nicht stimmt. Inzwischen stimmt in „Immerstill“ vieles nicht. Drei Mädchen, ein junger Mann und eine Frau sind verschwunden. Lisa Schiller (Christina Cervenka) kehrt deswegen aus ihrer Wahlheimat Wien zurück an den Ort ihrer Kindheit. Denn unter den Vermissten ist ihre Schwester Marie.

Das ZDF zeigt den Krimi „Immerstill“ diesen Montag um 20.15 Uhr. Regie führte Eva Spreitzhofer, die gemeinsam mit Wolf Jakoby auch das Drehbuch verfasst hat.

Lisa Schiller hat das Dorfleben schon lange satt. Spießig und verlogen findet sie die Menschen dort. In Wien betreibt sie einen angesagten Laden für Cupcake-Gebäck. In Immerstill leben noch ihr Vater Valentin (Dominik Warta), ihre Schwester Marie (Helena Greiner) und ihre Tante Hannelore (Julia Cencig).

Menschen verschwinden

Marie war zuletzt ziemlich in Aufregung, weil ihre beste Freundin Kathi verschwunden ist - ausgerechnet mit Markus Feinig, der im Dorf nicht den besten Ruf hat. Nun erreicht Lisa ihre Schwester aber nicht mehr. Am Handy geht immer nur die Mailbox ran.

Marie ist nicht allein verschwunden, von ihrer Freundin Nathalie fehlt ebenfalls jede Spur. Seit einem Faschingsfest hat die beiden niemand mehr gesehen. Valentin ist wortkarg. Auch die restlichen Dorfbewohner nehmen Lisas Sorgen nicht ernst. Einzig Tante Hannelore beteiligt sich an der Suche.

Als Lisa abends vor ihrem Elternhaus zusammengeschlagen wird, schafft sie es, den Dorfpolizisten Patrick Pollanc (Michael Glantschnig) zu ersten Nachforschungen zu bewegen. Mit Patrick war Lisa liiert, ehe sie nach Wien abgehauen ist.

Eine Leiche im Fluss

Patricks Vater Jani Pollanc (Gregor Seberg) ist ausgerechnet Polizeikommandant und Patricks Chef. Jani will kein Aufsehen im Dorf, der Bürgermeister auch nicht. Doch Patrick organisiert eine große Suchaktion, an der sich Polizei, Rettungskräfte und Dorfbewohner beteiligen. Im Fluss finden sie eine Leiche. Es ist Natalie. Jetzt herrscht Aufruhr in Immerstill.

Lisa und Patrick wühlen immer tiefer in den Geheimnissen, die sich hinter den dörflichen Fassaden verbergen. Dabei decken sie schreckliche Gewalt in Familien auf und müssen feststellen, wie wenig Unterstützung die Opfer erhalten haben. Für sie gab es nur einen Ausweg: Selbstjustiz.