1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. TV & Streaming
  6. >
  7. Streaming: Neue Staffel „Servus Baby“: „Sex and the City“ in München

Streaming Neue Staffel „Servus Baby“: „Sex and the City“ in München

Mit ihren gewitzten Dialogen und Slapstick-Einlagen war die BR-Serie „Servus Baby“ eine echte Entdeckung. Die neuen Folgen sind nun deutlich ernster geraten - aber ebenso sehenswert.

Von Christoph Zeiher, dpa Aktualisiert: 09.12.2022, 10:17
Tati (Xenia Tiling), Mel (Genija Rykova) und Lou (Josephine Ehlert) sind bereit für den Urlaub.
Tati (Xenia Tiling), Mel (Genija Rykova) und Lou (Josephine Ehlert) sind bereit für den Urlaub. Jennifer Bräuer/lüthje schneider hörl/BR/dpa

München (dpa) - „Zwischen uns liegt jede Nacht mindestens ein Kind!“ Gleich zu Beginn der dritten Staffel der BR-Serie „Servus Baby“ wird klar: Bei den vier Münchner Freundinnen Lou, Mel, Eve und Tati geht es mittlerweile nicht mehr ums Erwachsenwerden, sondern ums Erwachsensein. Familienalltag und Karriere, statt Dating und Abenteuer.

Die Serie folgt den vier Frauen in ihren Dreißigern auf der Suche nach... ja, wonach eigentlich? Während Lou (Josephine Ehlert) nach der Geburt ihres Kindes mit ihrem eingeschlafenen Liebesleben kämpft, wünschen sich Eve (Teresa Rizos) und ihr Basti nichts sehnlicher als Nachwuchs. Was aber einfach nicht klappen will.

Die erfolgreiche Ärztin Mel (Genija Rykova) versucht derweil, neben ihrer Karriere auch noch die verkrachte Beziehung zu ihrer Mutter gradezubiegen. Und Tati (Xenia Tiling) sieht sich im Strudel einer chaotischen Patchwork-Familie gefangen.

Charaktere werden deutlich erkennbar

Jede der vier Folgen begleitet dabei eine Protagonistin. Dadurch kommt das sonst so tolle Zusammenspiel der vier Frauen leider etwas zu kurz. Regisseurin Natalie Spinell treibt die Handlung zudem deutlich gemächtlicher voran als noch in den ersten beiden Staffeln, die noch mit vielen gewitzten Dialogen und teils slapstikartigen Einlagen auftrumpften.

Dafür werden die Charaktere nun deutlicher erkennbar. Und damit ist „Servus Baby“ eben auch kein deutsches „Sex and the City“ - als das es hin und wieder tituliert wird. Die Story bleibt nämlich nicht an der Hochglanz-Oberfläche kleben, sondern lässt das Publikum recht tief in die Geschichten eintauchen. Zwar ist die dritte Staffel damit deutlich ernster geraten, aber nichtsdestotrotz sehr sehenswert.

Ab diesem Freitag, 9. Dezember, sind die neuen Folgen in der ARD Mediathek zu sehen. Außerdem werden alle vier Folgen am Stück am 17. Dezember ab 22.15 Uhr im Bayerischen Rundfunk gezeigt.