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Sonntags-Krimi Magdeburger "Polizeiruf 110": "Dünnes Eis" - So reagieren die Zuschauer

12.02.2017, 22:53
Matthias Matschke (l) als Dirk Köhler und Anna Herrmann als Michelle in einer Szene aus der Serie «Polizeiruf 110».
Matthias Matschke (l) als Dirk Köhler und Anna Herrmann als Michelle in einer Szene aus der Serie «Polizeiruf 110». MDR

Magdeburg/Halle (Saale) - Entführung, Lösegeldforderung, gescheiterte Übergabe - alles nichts Neues im Krimi. Im neuen Magdeburger „Polizeiruf 110“ wurde aber bei aller Tragik gelogen und getäuscht.

Magdeburger „Polizeiruf 110“: „Dünnes Eis“ - Die Handlung

Eine Frauenleiche liegt am Elbufer im Sand. Sie ist mit Folie abgedeckt, Blut ist zu sehen. Eine Frau rennt hysterisch schreiend darauf zu. Sie vermutet, dass die Tote ihre Tochter Kim ist. Immer wieder ruft sie ihren Namen. Rückblende. 30 Stunden zurück geht es im neuen Magdeburger „Polizeiruf 110“ vom Auffinden der Toten am Fluss in die Vergangenheit. In der Folge „Dünnes Eis“ am Sonntag kennt der Zuschauer das Ende noch vor den handelnden Personen und ihrer Geschichte.

Das soll den Spannungsbogen straff spannen, scheitert aber streckenweise an zu viel Vorhersehbarkeit. Auch das ungleiche Ermittlerduo bleibt etwas blass. Vom neuen Miteinander ist nicht viel zu spüren.

Lesen Sie hier unsere ausführliche Kritik zum ARD-Krimi Polizeiruf „Dünnes Eis“

Die Hauptkommissare Doreen Brasch (Claudia Michelsen) und Dirk Köhler (Matthias Matschke) bekommen es mit einer Entführung, der Forderung nach 100.000 Euro Lösegeld und einer missglückten Geldübergabe am klischeebehafteten Papierkorb zu tun. Aber vor allem geht es um Scheinwelten, Lügen und Täuschungen.

„Ich dürfte eigentlich gar nicht hier sein“, sagt Anja Peelitz (Christina Große) auf dem Revier. Tochter Kim wurde auf dem Weg zur Arbeit entführt. Gegen 100.000 Euro soll die 23-Jährige freikommen - werde die Polizei eingeschaltet, wolle man sie aber „aufschneiden“. Peelitz tut es trotzdem. Und Brasch findet - natürlich im Alleingang - Fahrrad und Handy der jungen Verkäuferin im Stadtpark.

Nachrichten an den Stiefvater kommen zum Vorschein und ein mutmaßlich stalkender Ex-Freund auch. Doch etwas stimmt nicht. Warum glauben die Entführer, dass die einfache, alleinstehende Altenpflegerin so viel Geld hat? Hat der einschlägig vorbestrafte Stiefvater etwas damit zu tun? Und verhält sich die vorlaute Arbeitskollegin nicht merkwürdig?

Brasch und Köhler erfahren von einer 100.000-Euro-Erbschaft der Anja Peelitz, die von Christina Große herrlich verhuscht und zerbrechlich gespielt wird. Bald kommt ans Licht, dass sie eine Persönlichkeitsstörung hat und fortwährend lügt und fantasiert.
Dass es gar keine Erbschaft gibt, dämmert dem Zuschauer bald. Ebenso wie die naheliegende Vermutung, dass auch die Entführung nur ein Hirngespinst oder zumindest eine wilde Inszenierung ist. Da ändert auch eine abgetrennte Fingerkuppe nichts dran.

Regie bei der Produktion führte Jochen Alexander Freydank („Zorn - Wie sie töten“, „Der wilde Sven“). Er hatte 2009 den Oscar für den Kurzfilm „Spielzeugland“ bekommen.

Die Reaktionen der Zuschauer zum Magdeburger Polizeiruf fallen unterschiedlich aus. Wir haben eine Auswahl an Netz-Reaktionen zusammengestellt.

Das sagen die Twitter-Nutzer zum Magdeburger Polizeiruf „Dünnes Eis“:

(mz mit dpa)