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Livesendung Livesendung: Verwirrung um Prügel-Anruf bei Domian

24.02.2016, 07:18

Köln - Am Dienstag machte sich ganz Deutschland Sorgen um eine junge Frau, die offenbar während der Live-Sendung von Jürgen Domian im WDR von ihrem Freund verprügelt worden war. Die Frau, die sich selber Christina nannte und ihr Alter mit 23 Jahren angab, berichtete von ihrem gewalttätigen Partner. Er sei Muslim, sie Christin. Wegen ihrer Religion werde sie von ihm beschimpft und mit Fäusten und einem Besenstiel geschlagen. Ein gemeinsames Kind gebe es auch.

Streit während Domian-Talk

Während des Gesprächs mit dem Talker wurde es dann laut, die Zuschauer hörten Schreie. Eine Kontaktaufnahme durch die WDR-Redaktion, auch durch Psychologen, war nicht mehr möglich.

Jürgen Domian zeigte sich nach der Unterbrechung des Telefonats besorgt. Später erklärte er in einem Interview in 1Live, seines Wissens sei die Polizei noch in der Nacht aktiv geworden. Was dabei herausgekommen sei, sei nicht mitgeteilt worden.

Es gibt keinen gewalttätigen Partner

Jetzt kommt heraus: Das ganze Telefonat war offenbar ein Fake. Die „Bild“ berichtet, mit dem angeblichen Prügelopfer gesprochen zu haben. Die Polizei habe die Eltern von „Christina“ angetroffen, als die Beamten die Handynummer zurückverfolgten. Diese wussten von nichts.

Die Frau gab anschließend zu, sich alkoholisiert mit Freunden einen Scherz erlaubt zu haben. „Ich habe eine Riesendummheit gemacht, es sollte eigentlich ein Spaß sein“, sagte die 23-Jährige der Zeitung. Ein Kumpel habe den brutalen Freund gespielt. Mit den Folgen der Aktion hatte sie offenbar nicht gerechnet.

Sorgen um „Christina“

Inzwischen hatten viele Medien über den Fall berichtet, in den Sozialen Netzwerken machten sich viele Sorgen. „Ich möchte mich dafür bei allen entschuldigen“, so die 23-Jährige zur „Bild“.

Auch Domian ist auf die „Bild“-Geschichte aufmerksam geworden:


Auf seiner Facebook-Seite äußert der Moderator dennoch Zweifel an dieser Auflösung. Der betreffende Haushalt sei laut Polizei schon mehrfach werden gewalttätiger Delikte aufgefallen. Möglicherweise sei die Frau unter Druck gesetzt worden, ihre Anschuldigungen zurück zu nehmen. „Wir machen uns also weiter Sorgen um die Anruferin und werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, ihr zu helfen“, so Domian. (cm)