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"Leaving Neverland" am Samstag "Leaving Neverland" auf ProSieben: Fans planen Demo wegen Jackson-Doku vor Senderzentrale

05.04.2019, 14:37
Verehrt und verabscheut: Michael Jackson
Verehrt und verabscheut: Michael Jackson AFP

Unterföhring - Die umstrittene Dokumentation „Leaving Neverland“ über Michael Jackson kommt ins deutsche Fernsehen. ProSieben zeigt an diesem Samstag (20.15 Uhr) den Film von Regisseur Dan Reed, in dem zwei Männer heftige Missbrauchsvorwürfe gegen den 2009 gestorbenen King of Pop erheben.

Jackson-Fans haben für Samstag Demonstrationen vor der ProSieben-Zentrale in Unterföhring angekündigt, um auf „Verleumdungen und Falschaussagen“ in der Dokumentation aufmerksam zu machen.

Regisseur gesteht Fehler

Reed hatte in dieser Woche eingeräumt, dass ein Detail nicht so sein kann, wie einer seiner Protagonisten im Film erzählt. James Safechuck (heute 41) gibt in der Dokumentation an, von 1988 bis 1992 von Jackson missbraucht worden zu sein - unter anderem in einem Raum des „Neverland“-Bahnhofes. Der wurde aber erst 1993 gebaut, wie ein Jackson-Biograf in den offiziellen Unterlagen der Baugenehmigung herausgefunden hat.

Safechuck und Wade Robson (36) erzählen in der Doku schockierend eindrucksvoll und in schwer zu ertragenen Details, wie der Sänger sie als Kinder missbraucht haben soll. „Über „Leaving Neverland“ spricht die Welt“, sagte ProSieben-Chefredakteur Stefan Vaupel. „Kindesmissbrauch ist eins der größten gesellschaftlichen Tabu-Themen unserer Zeit. Kirche, Künstler und andere haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder das Schweigen ihrer Opfer erkauft. Deshalb zeigen wir „Leaving Neverland“.“

Begleitet wird die US-Dokumentation am Samstagabend von einer eigenen ProSieben-Sendung. Opfer, Wegbegleiter, Fans, Freunde und Kritiker Jacksons sollen darin zu Wort kommen. (dpa)