So wird der Kölner "Tatort" am Sonntag: Köln: So wird der neue Tatort - Zwischen Schroffheit und Verletzlichkeit

Köln - Eine gewöhnliche Verkehrskontrolle endet in Köln in einer Tragödie. Der Fahrer des angehaltenen Wagens läuft in Panik davon und wird von der Bahn überfahren. Alles sieht nach einem Unfall aus, doch Streifenpolizist Frank Lorenz (Roeland Wiesnekker) ist sicher, dass der Mann Drogendealer war und von der Russenmafia verfolgt wurde, weil unmittelbar nach dem Unfall ein dunkler Lieferwagen an ihm vorbei raste, in dem bewaffnete Männer mit Szene-typischen Tattoos saßen.

Freddy Schenk (Dietmar Bär) kennt Lorenz noch aus der Ausbildung und vertraut dem Instinkt und den Kontakten des alten Freundes, Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) hingegen ist skeptisch, zumal es viele Ungereimtheiten gibt. Doch mit dem russischen Feinkost-Handel, dem der Lieferwagen gehört, scheint tatsächlich etwas nicht zu stimmen. Unterdessen ermittelt Lorenz auf eigene Faust und sorgt damit für tragische Folgen.

Die Autoren Jan Martin Scharf und Arne Nolting („Club der roten Bänder“) konzentrieren sich in „Weiter, immer weiter“ ganz auf die Figur Frank Lorenz. Und Roeland Wiesnekker nutzt den Raum, den ihm das Buch gibt. Es ist sehr sehenswert, wie er diesen vom Leben gezeichneten Polizisten zwischen Schroffheit und Verletzlichkeit anlegt. Ko präsentiert Köln in düsteren Bildern, zeigt in vielen Szenen, dass er sein Handwerk versteht, etwa bei einer Schießerei in einer Waschanlage.

Allerdings übertreiben einige Darsteller ihr Spiel doch etwas – etwa Vincent Redetzki als Bruder des Getöteten. Problematisch für echte „Tatort“-Fans dürfte auch sein, dass dieser Fall nur zwei Wochen nach dem Schwarzwald-Film „Damian“ ausgestrahlt wird, da ahnen Krimifans die Auflösung leider sehr früh.