Komparsen beim Dreh Bares für Rares: Moderator Horst Lichter spricht über Komparsen im ZDF

Mainz - Die Nachricht schlug hohe Wellen rund um den Trödel-Klassiker „Bares für Rares“ im ZDF: Lange wurde verheimlicht, dass Komparsen beim Dreh beschäftigt werden.
ZDF beschäftigt Komparsen bei „Bares für Rares“ – alle Infos hier nachlesen.
Jetzt hat sich Moderator Horst Lichter zu den Fake-Vorwürfen geäußert und eindeutig Position bezogen. „Natürlich haben wir auch Komparsen“, sagte Lichter der „Berliner Morgenpost“.
Lichter weiter: „Das sind die Leute, die dort im Hintergrund stehen. Aber die Menschen, die ihre Fundstücke schätzen lassen und auf eine Händlerkarte hoffen, die haben sich vorher regulär beworben. Bis zu 500 Menschen können an so einem Schätztag kommen.“
„Bares für Rares“-Dreh ist streng organisiert
Mittlerweile sei der Dreh streng organisiert, erzählt Lichter. Es ginge sogar so weit, dass „dass die Händler und die Experten sich sogar in verschiedenen Räumen aufhalten müssen“. Die beiden Lager sollten sich nicht austauschen, um Preisabsprachen zu vermeiden.
„Händler dürfen nicht mal durch die Räume gehen, wenn ein Experte da ist. Das alles zu dem Zweck, dass keine Absprachen getroffen werden können.“
Seit fünf Jahren ist Lichter das Gesicht der Sendung. Wie lange will er sich das noch „antun“?
Dazu hat der Starkoch eine klare Antwort parat: „Ganz klar, so lange es mir noch Freude macht. Wir sind jetzt im fünften Jahr und mir macht es immer noch riesige Freude. Wir sind wie eine Familie. Ich fühle mich in dem Team so wohl. Klar gibt es auch mal Reibereien, aber das wird dann ausdiskutiert.“
Diesen Deal hat Horst Lichter mit dem ZDF
Als passionierter Trödler würde es ihm sehr schwer fallen, an schönen Dingen vorbei zu gehen.
Doch wie gut, dass er die erfolgreichste Trödelsendung im deutschen TV moderiert. Denn er hat einen kleinen, aber feinen Deal mit dem ZDF. Wenn Lichter Interesse an einem Objekt aus der Sendung hat, darf er es bei den Händlern erwerben.
Aber nur bei ihnen und nicht bei den Verkäufern: „Ich habe aber ein Agreement mit dem Sender. Ich darf die Sachen kaufen, aber nur von den Händlern. Und die nehmen natürlich den Händleraufschlag.“
Da wird er sich zweimal überlegen, ob er zuschlägt. Mittlerweile habe er sich das Kaufen am Set aber verboten, sagt er. Seine Frau hätte dies auch getan, so der Schnauzbartträger.
Kunstschätze und ihre Liebhaber sind hier herzlich willkommen!
„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.
Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwickelt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.
So läuft die Sendung „Bares für Rares“ ab
Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum, in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.
Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag, bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus.
Das bisher höchste Gebot
Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.
Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 35.000 Euro, Im Jahr 2014 wechselte ein Borgward Isabella Cabriolet den Besitzer. (mz)
(Der Artikel erschien zuerst bei express.de.)