«Titanic» auf Oscar-Hitliste vorn
Berlin/dpa. - Morgen fiebern in Los Angeles die Stars wieder der Verleihung der begehrten Oscar-Trophäe entgegen. Die Filme «Titanic» und «Das Leben der Anderen» sind Spitzenreiter in einer Hitliste von Oscar-prämierten Filmen der letzten zehn Jahre in deutschen Kinos.
Das ergab jetzt eine Auswertung der Kampagne «Kino. Dafür werden Filme gemacht» der Zukunft Kino Marketing GmbH. Grundlage bildeten die Gesamtbesucherzahlen und die dabei erzielten Umsätze der Oscar-prämierten Streifen in den Kategorien «Bester Film» und «Bester fremdsprachiger Film».
In der Kategorie «Bester Film» liege das Drama «Titanic» deutlich an der Spitze. Leonardo di Caprio und Kate Winslet begeisterten 18 Millionen Deutsche und spielten 117 Millionen Euro ein. Auf Platz zwei kommt der mit elf Oscars ausgezeichnete dritte Teil der Fantasy Verfilmung «Der Herr der Ringe, Die Rückkehr des Königs», der mehr als zehn Millionen Zuschauer in die Kinos lockte und damit einen Umsatz von 72 Millionen Euro generierte. Überraschend auf Platz drei liege das Regiedebüt von Sam Mendes, «American Beauty». Knapp vier Millionen Besucher wollten Kevin Spacey sehen und setzten dabei 23,5 Millionen Euro an den Kinokassen um. Danach folgen unter anderem «Gladiator» und «Shakespeare in Love».
In der Kategorie «Bester fremdsprachiger Film» landeten zwei deutsche Filme bei den deutschen Kinogängern an der Spitze. In der Gunst ganz oben: «Das Leben der Anderen», der zwei Millionen Cineasten in die Kinos zog. Das Einspielergebnis von 13 Millionen Euro sei bei den geringen Produktionskosten von nur 1,8 Millionen Euro ein «unglaublicher Erfolg», betonte die Marketingfirma. Platz zwei sicherte sich das traurig-schöne Drama «Das Leben ist schön». Das Werk von Regisseur Roberto Benigni, der gleichzeitig als bester Hauptdarsteller mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, weckte die Emotionen von 1,6 Millionen Zuschauern in Deutschland. Stolze neun Millionen Euro bescherte der Film den Kinos.
Dicht dahinter landete «Nirgendwo in Afrika». Ganze 20 Monate war der Film hierzulande auf den Leinwänden zu sehen, und zog 1,5 Millionen Kinoliebhaber an. Das autobiografische Epos spielte ebenfalls neun Millionen Euro ein. «Das Ranking und die Tatsache, dass dieses Jahr mit "Die Fälscher" und "Der Mongole" wieder zwei deutsche Koproduktionen für den "Besten fremdsprachigen Film" nominiert worden sind, zeigt die hohe Qualität des deutschen Films", meinte Jan Oesterlin, Geschäftsführer der Zukunft Kino Marketing GmbH.