Telefonsex ist die letzte Rettung
Halle (Saale)/MZ. - Ein Dorf ist pleite: Weil die örtliche Glashütte ihren Betrieb einstellt, sinkt auch die Kaufkraft der Einwohner, worunter wiederum der kleine Lebensmittelladen von Waltraud (Gisela Schneeberger) und Maria (Bettina Mittendorfer) sowie ihrer Angestellten Lena (Rosalie Thomass) zu leiden hat. Die Bewohner des niederbayerischen Marienzell fahren lieber auf die grüne Wiese in den Supermarkt, wo es billiger ist als im gut sortierten Tante Emma-Laden. Wenn nicht noch ein Wunder passiert, muss das Geschäft in wenigen Wochen schließen, da der Geschäftskredit ausläuft. Als Maria jedoch zufällig einen fehlgeleiteten Anruf einer Sextelefonhotline erhält, kommt ihr die Idee zu einem scheinbar lukrativen Geschäftsmodell: Sie überredet ihre Freundinnen, sich mit einer Telefonsex-Hotline selbständig zu machen. Obwohl das Trio versucht, seine neue Einnahmequelle geheim zu halten, kommt ihnen Gerti (Monika Gruber), die arrogante Gattin des Bürgermeisters, bald auf die Schliche. Nun hat das katholisch geprägte Dorf einen handfesten Skandal ...
"Friendship!"-Regisseur Markus Goller hat bei dieser Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Andrea Sixt, alles richtig gemacht. Er verfügt über ein erstklassiges Ensemble und eine stimmige, gar nicht mal so züchtig-zünftige Story. Das alles ergibt eine liebevoll umgesetzte, mit lässiger Blasmusik unterlegte Heimatkomödie.
Eine ganz heiße Nummer
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Komödie, D 2011, R: Markus Goller
Der Film startet zunächst nicht in ostdeutschen Kinos.