Stiftung Denkmalschutz: Villen in Heiligendamm erhalten
Heiligendamm/dpa. - Heiligendamm - Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat sich für den Erhalt aller im Ostseebad Heiligendamm verbliebenen Bauten ausgesprochen. «Heiligendamm ist ein hochkarätiges Ensemble, dessen historischer Wert erlebbar bleiben muss», sagte Stiftungsvorstand Gottfried Kiesow am Mittwoch der dpa.
Die Entkernung der Villen bei Erhalt der Außenmauern sei mit seinem Verständnis von Denkmalschutz nicht zu vereinbaren. «Von den sieben Villen hätte ich keinen Teil geopfert.» Das Grand Hotel im ältesten deutschen Ostseebad in Mecklenburg-Vorpommern wird vom 6. bis 8. Juni die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands beherbergen.
An dem Komplex am Ostseestrand waren sieben Villen angeschlossen, die so genannte Perlenkette. Eine Villa namens «Perle» wurde bereits abgerissen. An deren Stelle soll eine Pressetribüne für den Gipfel entstehen. Zwei weitere leer stehende, marode Villen («Möwe» und «Schwan») sollen nach dem G8-Gipfel abgerissen werden.
Kiesow setzte sich gegen den Eindruck zur Wehr, er hätte dem Abriss einer der Villen zugestimmt. Diese ablehnende Haltung habe er auch in einem Brief an den Landkreis Bad Doberan geäußert. Nach Worten des Sprechers der Investorengruppe Fundus, Johannes Beermann, liegt die amtliche Genehmigung zum Abriss und Wiederaufbau von drei der insgesamt sieben Perlenketten-Villen vor. «Kiesow hat nach unserer Unterlagen auch das Gesamtkonzept unterstützt», sagte Beermann der dpa. (dpa)