Showtheater Showtheater: Friedrichstadtpalast plant neue Show «Yma»

Berlin/dpa. - Die rund acht Millionen Euro teure Revue «Yma - zu schön,um wahr zu sein» soll von September an mit fetziger Musik und einerMischung aus Tanz und Akrobatik mit den großen US-Shows in Las Vegasmithalten können. 35 000 Karten sind bereits verkauft.
«Wir streben ein jüngeres Publikum an, aber wir lieben genausounsere treuen älteren Besucher», sagte Intendant Berndt Schmidt amMittwoch bei der Vorstellung des Programms. Für das Konzept zeichnetwie für die derzeit laufende Erfolgsshow «Qi» das Autoren-Duo JürgenNass und Roland Welke verantwortlich. Die rund 500 aufwendigenKostüme entwirft der Berliner Erfolgsdesigner Michael Michalsky.
«Für mich als Designer ist der Friedrichstadtpalast ein Paradiesauf Erden», sagte der Modemacher mit Blick auf die Kostümwerkstättendes Hauses. Er habe sich von ungewöhnlichen Theaterinszenierungen undFiguren wie Lady Gaga inspirieren lassen. «Ich habe eine großeAffinität zum Theatralischen», verriet er.
Die schöne Traumfrau «Yma» (gesprochen Ima), um die sich einFeuerwerk von Show- und Artistiknummern entwickelt, wird von AndreasSwoboda gespielt. «Uns geht es nicht um eine schrille Travestie oderSchenkelklopfen», sagte Schmidt. Vielmehr sei die Besetzung einerFrauenrolle mit einem Mann auch ein Bild für Toleranz. «Die ganzeShow ist eine Bühnenillusion, Lichtjahre entfernt von derFriedrichstraße.»
Der Friedrichstadtpalast, eine Institution des alten Ost-Berlin,stand noch vor wenigen Jahren vor dem Aus und musste einmillionenschweres Darlehen der Stadt in Anspruch nehmen. Der neueIntendant Schmidt machte den Betrieb der nach eigenen Angaben«größten Theaterbühne der Welt» wieder flott. Innerhalb von dreizehnMonaten Spielzeit sahen mehr als eine halbe Million Menschen die Show«Qi». «Wir haben es mit Mut aus der Krise geschafft», sagte Schmidt.«Mit "Qi" ist die Kunstform Revue im 21. Jahrhundert angekommen. Mit"Yma" legen wir jetzt noch einmal eine Schippe drauf.»