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Schloss Oranienbaum Schloss Oranienbaum: Barockes Gebäude wird für Besucher geöffnet

12.05.2003, 12:28

Oranienbaum/dpa. - Das Schloss Oranienbaum (Kreis Anhalt-Zerbst) wird am 14. Juni nach 60 Jahren wieder für Besucher geöffnet. Das anhaltische Fürstenschloss soll zu einem weiteren Touristenmagnet im zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Dessau-Wörlitzer Gartenreich werden, sagte der Direktor der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, Thomas Weiss, am Montag. Das Gebäude werde in den nächsten 10 Jahren bei laufendem Besucherverkehr schrittweise für insgesamt 20 Millionen Euro saniert. Es gilt als eines der wichtigsten Barockenbauten im niederländischen Stil auf deutschen Boden.

Mit der Wiedereröffnung können Besucher 33 Räume des Schlosses im gegenwärtigen Zustand besichtigen. Möbel und kunsthandwerkliche Objekte aus der ursprünglichen Ausstattung vermitteln einen Eindruck von der einstigen Pracht der Innenräume. Zudem wird die Ausstellung «Oranienbaum - Huis van Oranje» gezeigt. Bis zum 24. August sind 170 Gemälde und Grafiken holländischer Künstler, unter anderem von Anton van Dyck, Gerrit van Honthorst und Jan Mytens, zu sehen.

Schloss Oranienbaum wurde 1683 vom niederländischen Architekten Cornelis Ryckwaert für die holländische Prinzessin Henriette Catharina erbaut. Die Prinzessin wurde 1659 mit dem Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau verheiratet. Das prachtvoll eingerichtete Schloss war zunächst Sommersitz, nach dem Tod des Fürsten ihr Witwensitz. Zwischen 1927 bis 1943 war das Gebäude ein Museum, danach wurde es bis Herbst 2002 als Landesarchiv genutzt.