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Schloss Hubertusburg Schloss Hubertusburg: Ansturm auf Europas größtes Jagdschloss

28.04.2013, 15:58
Besucher gehen am 28.04.2013 vor Schloss Hubertusburg in Wermsdorf (Sachsen) spazieren
Besucher gehen am 28.04.2013 vor Schloss Hubertusburg in Wermsdorf (Sachsen) spazieren DPA Lizenz

Wermsdorf/DPA - Ansturm auf Sachsens Versailles: Eine Sonderschau der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zeigt Schloss Hubertusburg in Wermsdorf (Nordsachsen) als Ort europäischer Geschichte. Anlass ist der 250. Jahrestag des Hubertusburger Friedens, der 1763 den Siebenjährigen Krieg beendete. 5000 Neugierige kamen am Wochenende, wie eine SKD-Sprecherin sagte. „Wir werden überrannt.“ Die Besucher drängten sich zwischen den Vitrinen.

„Die königliche Jagdresidenz Hubertusburg und der Frieden von 1763“ (bis 5. Oktober) illustriert die Geschichte und politische Bedeutung des Schlosses, die Leidenschaft der sächsischen Kurfürsten für die Parforcejagd und höfische Prachtentfaltung und die Kriegsjahre. Die Schrecken von Krieg und Diktatur dürften nicht vergessen werden, sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) am Samstag bei der festlichen Eröffnung. Er würdigte das Engagement des Schloss-Freundeskreises für Frieden und Verständigung. Der Verein organisiert regelmäßig Friedensgespräche mit hochkarätigen Gästen.

In sechs für fast eine Million Euro nutzbar gemachten Räumen der Beletage sind nun rund 240 Exponate zu sehen: prunkvolle Jagdwaffen, kostbare Porzellane, edle Silberarbeiten, der Audienzstuhl des Königs und Faksimile des Friedensvertrages. Einige Kunstwerke sind erstmals wieder am alten Ort. Die Ausstattung der Räume mit seidenbespannten Stellwänden und bedruckten Stofffahnen lässt die einstige Pracht erahnen. Die Gemeinde Wermsdorf hofft auf eine Belebung der Region und des Tourismus und eine dauerhafte Nutzung.