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Ruhr.2010 Ruhr.2010: Vandalismus bei «Schachtzeichen»

25.05.2010, 07:06
Kulturhauptstadtprojekt «Schachtzeichen» (FOTO: DPA)
Kulturhauptstadtprojekt «Schachtzeichen» (FOTO: DPA) dpa

Essen/dpa. - «JedesTeam kämpft für seinen Ballon», sagte Ruhr.2010-Chef Fritz Pleitgender Nachrichtenagentur dpa am späten Montagabend in Essen. Wo dieSicherheit nicht hundertprozentig garantiert werden könne, werde dasHelium aus den 3,70 Meter großen Ballons vorsichtshalber abgelassen.Am Dienstagvormittag wollte die Kulturhauptstadt entscheiden, ob das1,5 Millionen Euro teure Großprojekt für Reparaturarbeiten und zurAbsicherung der Standorte für einen Tag ausgesetzt wird.

In der Nacht zum Pfingstmontag waren Unbekannte in Dortmund,Bochum und Bottrop auf Ballonstandorte auf umzäuntem Firmengeländeeingedrungen und hatten die Ballonseile gekappt. Die Ballons flogendavon. Die Hintergründe würden untersucht, sagte Ruhr.2010-SprecherMarc Oliver Hänig. Die 3,70 Meter großen gelben Ballone desKunstprojekts standen seit Samstag an 311 ehemaligen Zechenschächtenin bis 80 Metern Höhe. Sie sollen den Strukturwandel im Ruhrgebietverkörpern. Das Projekt dauert bis zum 30. Mai.

Vom Seil losgeschnitten, könnten die Ballone mehrere tausend Meterhochsteigen und beim anschließenden Zurücksinken zur Erdemöglicherweise Schaden anrichten, sagte Hänig.

Starke Windböen hatten die Kulturhauptstadt bereits amMontagmittag gezwungen, die Ballons aus Sicherheitsgründen vorzeitigauf den Boden zu holen. Für die am Abend geplante Aktion«Nachtzeichen» mit beleuchteten Ballons gab es dann unterEinschränkungen eine Genehmigung der Aufsichtsbehörden: Sie wurden amAbend wieder heraufgelassen, allerdings nur auf maximal 30 stattbisher 80 Meter Höhe. «Das ist ein versöhnlicher Ausklang», sagtePleitgen. Die Organisatoren haben seinen Worten noch etwa 70Reserveballone und für 30 bis 40 Ballone Gas. Weiteres Gas werdenachgeordert, sagte Pleitgen.