1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Pink in Leipzig: Pink in Leipzig: Ein weiches Herz hinter rauer Schale

Pink in Leipzig Pink in Leipzig: Ein weiches Herz hinter rauer Schale

Von Gunnar Leue 04.08.2004, 16:51

Leipzig/MZ. - Sie wurde 1979 als Alicia Moore in Doylestown, Pennsylvania, geboren, hat früh die Schule geschmissen, in einer Burger-Bude gejobbt und sich später mit Besessenheit als Sängerin durchgeboxt. Dass sie als Teenager aktuelle Hits nachträllerte, unterscheidet sie nicht von Millionen anderer Mädchen. Schon eher, dass sie nach allzu lautem nächtlichem Gesang eine Nacht auf der Polizeiwache verbringen musste. Derart vom Leben gestählt, zelebriert sie nun ihre Unabhängigkeit. In der Tat ist die Willenskraft, mit der sie sich ins Musikgeschäft katapultierte, bemerkenswert.

Wie das geschah, klingt sehr nach inszenierter Legende. Die Hobbysängerin soll irgendwann bei Linda Perry von der Band 4 Non Blondes angerufen und ihr lebenslange Belästigung angedroht haben, falls sie nicht mit ihr zusammen einen Song schreiben dürfe. 2001 glückte ihr der Durchbruch, als Pink im Video zu "Lady Marmalade" für den Film "Moulin Rouge" gemeinsam mit Christina Aguilera, Lil' Kim und Mia leicht beschürzt über die Bildschirme flimmerte. Ihr zweites Album "Missundaztod" mit Chartstürmern wie "18 Wheeler" und "Pill" sorgte endgültig für Ruhm und Rummel, mit der dritten CD "Try This" hat sie der für ihre kurze Karrierezeit beachtlichen Hit-Bilanz noch ein paar Nummern wie "God is a DJ" hinzugefügt.

Dass die pinke Punkerin auch live ein Ereignis ist, bewies sie zuletzt bei ihrer Hallen-Tournee im Frühjahr. Die Konzerte waren allesamt schnell ausverkauft, was in erster Linie natürlich daran lag, dass hinter ihrer rauen Schale ein weiches Herz zu schlagen scheint. Das wird beispielsweise deutlich, wenn sie bei ihrem Song "Family Portrait" sogar einige alte Bilder aus dem privaten Fotoarchiv auf die Videowand projiziert, um an das verlorene Idyll der Kindheit zu erinnern. Und ein bisschen Unterricht in Sachen Rockhistorie gibt's noch dazu, denn Pink outet sich auch musikalisch als Fan der 1970 gestorbenen US-Bluesrock-Röhre Janis Joplin.

Auch bei dem von der Mitteldeutschen Zeitung präsentierten Konzert in Leipzig erwartet Pink ihre Fans am Sonnabend mit bestem amerikanischen Entertainment.

Für das Pink-Konzert am Samstagabendauf der Leipziger Festwiese hat die MZ dreimal zwei Freikarten zu vergeben. Interessentenkönnen am Donnerstag von 14 bis 14.30 Uhrfolgende Telefonnummer unserer Kulturredaktionwählen, für die drei ersten Anrufer gibt esjeweils zwei Karten: 0345/ 5654230.Der Einlass für das Konzert beginnt ab 16 Uhr,H-Bloxx und Itchycoo spielen als Vorbands.