Paul Potts: Handyverkäufer wird Superstar

Hamburg/dpa. - Als Paul Potts zu Beginn der britischen Castingshow «Britains Got Talent» eröffnete, dass er eine Opernarie singen werde, entgleisten für einen kurzen Moment in der Erwartung eines Desasters die Gesichtszüge der Jury-Mitglieder. Leichte Unruhe war spürbar.

Als aber der 36-jährige Handy-Verkäufer mit dem schlechten Gebiss seine Version der Arie «Nessun Dorma» aus Giacomo Puccinis Oper «Turandot» zum besten gibt, vermeinte das Publikum einen Engel singen zu hören. Nach einem Moment des ungläubigen Staunens berührte Paul Potts die Seelen von mehr als 12 Millionen TV-Zuschauern und rührte nicht wenige zu Tränen.

Ein magischer Moment, der bei «Youtube» bisher über acht Millionen Mal angeklickt wurde. Der Auftritt verspricht uneingeschränkt Gänsehaut-Momente. «Ich war so nervös, ich zitterte wie Pudding, aber wenn ich mir heute das Vorsingen anschaue, dann kann ich in meinen Augen erkennen, dass ich von der Minute an, als ich anfing zu singen, plötzlich ganz woanders war und meine Nervosität verschwand», erinnerte sich Potts, der von Geldsorgen und gesundheitlichen Problemen geplagt bis dahin unscheinbar und ohne Selbstvertrauen durchs Leben schlich.

Die Zeit des Zitterns und des mangelnden Selbstwertgefühls ist für ihn vorbei, denn sein Debüt «One Chance» landete in Großbritannien ohne Umschweife auf Platz eins der Album-Charts. Natürlich ist auch die Arie «Nessun Dorma» drauf, mit der sich Potts schließlich bei «Britains Got Talent» auch den Sieg holte. Gezweifelt hatte daran eigentlich niemand.

Himmlisch ist diese Stimme, die selbst einer solch alten Kamelle wie «Time To Say Goodbye» neues Leben einhaucht. Und was Paul Potts aus «My Way (A Mi Manera)» macht, ist wirklich steinerweichend. Ein wunderschönes und berührendes Album - und das Märchen geht weiter.

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