Oscar-Gala Oscar-Verleihung: "Toni Erdmann" geht leer aus - Emma Stone ist beste Hauptdarstellerin

Los Angeles - Zum ersten Mal hat der amerikanische Komiker und Talkshow-Gastgeber Jimmy Kimmel Hollywoods wichtigste Preis-Gala moderiert.
Der deutsche Film „Toni Erdmann“ ist bei der Oscar-Verleihung leer ausgegangen. Stattdessen ging der Preis für den besten fremdsprachigen Film an „The Salesman“ des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi. Dieser hatte seine Teilnahme an der Gala in Hollywood aus Protest gegen die Einreisepolitik von US-Präsident Donald Trump abgesagt. (afp)
Bester Film
Das Drama „Moonlight“ hat den Oscar als bester Film gewonnen. Die Geschichte eines jungen homosexuellen Afroamerikaners setzte sich bei der Preisverleihung am Sonntagabend (Ortszeit) in Hollywood unter anderem gegen die Musical-Romanze „La La Land“ durch. Versehentlich war zuvor „La La Land“ als Gewinner dieses Preises verkündet worden, die Panne wurde dann rasch korrigiert.
Außerdem nominiert waren:
Arrival
Lion
Hell or High Water
Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen
Moonlight
La La Land
Hacksaw Ridge - Die Entscheidung
Manchester by the Sea
Fences
Beste Hauptdarstellerin / bester Hauptdarsteller
Emma Stone hat den Oscar als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in dem Musical „La La Land“ gewonnen. Das gab die amerikanische Filmakademie in der Nacht zum Montag in Hollywood bekannt.
Außerdem nominiert waren:
Isabelle Huppert (Elle)
Ruth Negga (Loving)
Meryl Streep (Florence Foster Jenkins)
Natalie Portman (Jackie)
Der US-Schauspieler Casey Affleck hat den Oscar als bester männlicher Schauspieler gewonnen. Affleck wurde am Sonntagabend (Ortszeit) in Hollywood für seine Rolle in dem Familiendrama „Manchester by the Sea“ ausgezeichnet. Für den Film hatte zuvor bereits Kenneth Lonnergan den Preis für das beste Drehbuch geholt.
Außerdem nominiert waren:
Andrew Garfield (Hacksaw Ridge - Die Entscheidung)
Ryan Gosling (La La Land)
Denzel Washington (Fences)
Viggo Mortensen (Captain Fantastic - Einmal Wildnis und zurück)
Beste Regie
Damien Chazelle hat mit seinem Musical „La La Land“ den Oscar für die beste Regie gewonnen. Der 32-Jährige ist der jüngste Preisträger in dieser Kategorie.
Außerm nominiert waren:
Mel Gibson (Hacksaw Ridge - Die Entscheidung)
Barry Jenkins (Moonlight)
Kenneth Lonergan (Manchester by the Sea)
Denis Villeneuve (Arrival)
Damien Chazelle (La La Land)
Beste Nebendarstellerin / bester Nebendarsteller
Den Oscar für die beste weibliche Nebendarstellerin hat die Afroamerikanerin Viola Davis gewonnen. Sie wurde am Sonntagabend (Ortszeit) in Hollywood für ihre Rolle in dem Familiendrama „Fences“ ausgezeichnet, in dem sie an der Seite von Denzel Washington spielt.
Außerdem nominiert waren:
Naomie Harris (Moonlight)
Michelle Williams (Manchester by the Sea)
Octavia Spencer (Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen)
Nicole Kidman (Lion)
Die erste Trophäe der Oscar-Nacht hat der schwarze Schauspieler Mahershala Ali gewonnen. Der 43-jährige US-Amerikaner wurde als bester Nebendarsteller in dem Drama „Moonlight“ ausgezeichnet. Darin spielt er einen Drogenhändler und Ersatzvater für einen jungen schwarzen Heranwachsenden. Ali zeigte sich sichtlich gerührt von der Ehrung - seine Auszeichnung ist erst der fünfte Oscar für einen schwarzen Nebendarsteller.
Außerdem nominiert waren:
Michael Shannon (Nocturnal Animals)
Jeff Bridges (Hell Or High Water)
Dev Patel (Lion)
Lucas Hedges (Manchester by the Sea)
Bester fremdsprachiger Film
Der deutsche Film „Toni Erdmann“ ist bei der Oscar-Verleihung leer ausgegangen. Der Preis für den besten fremdsprachigen Film wurde am Sonntagabend (Ortszeit) in Hollywood stattdessen an das Beziehungsdrama „The Salesman“ des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi verliehen. Die tragikomische Vater-Tochter-Geschichte der deutschen Regisseurin Maren Ade ist international ein großer Erfolg, weshalb die deutschen Oscar-Hoffnungen groß waren.
Der iranische Regisseur hat seinen Oscar aus Protest gegen Donald Trump nicht persönlich entgegengenommen. „Meine Abwesenheit geschieht aus Respekt vor den Einwohnern meines Landes und den sechs anderen Ländern, denen durch den unmenschlichen Einreisestopp in die USA Verachtung entgegen gebracht wird“, ließ Farhadi durch eine Vertreterin verlesen. Trumps Einreisestopp für sieben vorwiegend muslimische Länder war von einem US-Gericht vorerst gestoppt, der US-Präsident will aber daran festhalten.
Außerdem nominiert waren:
Unter dem Sand – Das Versprechen der Freiheit (Martin Zandvliet)
Tanna - Eine verbotene Liebe (Bentley Dean, Martin Butler)
Toni Erdmann (Maren Ade)
Ein Mann namens Ove (Hannes Holm)
Beste Filmmusik
Der Oscar für die beste Filmmusik geht an Justin Hurwitz für „La La Land“. Damit geht der deutsche Komponist Hauschka leer aus. Er war zusammen mit dem US-Musiker Dustin O'Halloran für die Arbeit an dem Film „Lion“ nominiert gewesen.
Außerdem nominiert waren:
Jackie (Michachu)
Lion (Dustin O'Halloran, Volker Bertelmann)
Passengers (Thomas Newman)
Moonlight (Nicholas Britell)
(dpa/afp)

