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Orte der Bibel Orte der Bibel: N wie Nazareth

23.09.2003, 14:43

Halle/MZ. - N wie Nazareth. "Was kann aus Nazareth Gutes kommen?" Glaubt man dem Johannes-Evangelium, muss es eine Stadt mit schlechtem Ruf in der Provinz Galiläa sein, in der Jesus aufwächst und (zirka 6 vor Christi) wohl auch zur Welt kommt. Ein Grund mehr für jene biblische Legende, die die Geburt Jesu nach Bethlehem - in die Heimat Davids - verlagert und Jesus damit in die legitime Nachfolge des 1000 Jahre früher geborenen größten Königs der Juden einsetzt.

Der Ort Nazareth steht für den historischen Jesus, den Sohn eines Zimmermanns, der unauffällig heranwächst, Geschwister hat und vermutlich ein Handwerk, das seines Vaters Josef, erlernt. Auch bezeugt die Bibel einen Auftritt in der Synagoge der Stadt, als Jesus - reichlich 30 Jahre später - bereits als Wanderprediger unterwegs ist und Jünger um schart. Doch seine Erfolge hat Jesus andernorts in Galiläa. Und seine Bestimmung erfüllt sich erst später in Jerusalem.

Auf die Heimatstadt des Nazareners fällt von all den Orten seiner Wirksamkeit heute noch der geringste Ruhm. Dennoch hat die mehrheitlich von Arabern besiedelte 70000-Einwohner-Stadt im Norden von Israel einiges zu bieten, etwa die erst im 20. Jahrhundert gebaute Verkündigungskirche. Der Name bezieht sich auf die biblische Prophezeiung der Geburt Jesu, die seine Mutter Maria in Nazareth ereilt.