Neue Balladen von Mark Knopfler
Hamburg/dpa. - Mark Knopfler hat schon seit einigen Jahren die Langsamkeit für sich entdeckt. Auch viele seiner neuen Songs auf dem jetzt erschienenen Album «Kill To Get Crimson» sind ruhig und getragen, mit vereinzelten Country-Anklängen.
Die älteren Songs aus Dire-Straits-Zeiten mögen rockiger gewesen sein, relaxter sind dagegen auf jeden Fall seine neuen Kompositionen. Der 58-jährige Gitarrenvirtuose Knopfler ist vielleicht älter geworden, aber keineswegs schlechter. Und zufriedener, wie es scheint: «Mit dem Alter ist es für mich leichter geworden, Lieder zu schreiben, die ich auch selber hören mag», sagte Knopfler, der leidenschaftlich gerne Songs schreibt, vor einigen Jahren.
Das sind melodisch-warme Lieder mit einer entspannten, manchmal auch etwas wehmütigen Atmosphäre, bei denen sich der Gitarrenvirtuose auf seinem Instrument dezent zurückhält. Wild klingt dagegen «We Can Get Wild», einer der schönsten Songs des Albums, aber die Wildheit bleibt ein Spiel mit Worten.
Ein Balladensänger und Geschichtenerzähler ist Mark Knopfler geworden, der seine Songs gerne auch mit Banjo, Flöte oder Akkordeon verziert, um ihnen ein traditionelleres Aussehen zu geben.
«Selbstverständlich habe auch ich in Folk-Kneipen meine ersten Gehversuche gemacht; Folk war schon insofern der ideale Musikstil, dass man sich da keine Verstärker leisten musste», meint Mark Knopfler rückblickend. «Und mein Hang zu dieser Musik ist auch nie ganz verschwunden.» Sehr schön.