Mini-Galerien in Brandenburg Mini-Galerien in Brandenburg: Kunst auf 625 Quadratmeter
Dolgelin/dpa - Kunst auf nur 9,52 Quadratmetern: In Ostbrandenburg ist das in zwei Galerien kein Problem. Sie sind nicht nur die wohl kleinsten Ausstellungshäuser im Land, sondern auch in ziemlich ungewöhnlichen Gebäuden untergebracht - zum Beispiel einem Trafohäuschen. An diesem Donnerstag (20.2.) geht die aktuelle Ausstellung zu Ende: „100 Faces of Myanmar“ des Leipziger Fotografen Michael Bader.
Wie viele Menschen die Porträtfotos aus Birma gesehen haben, lässt sich kaum sagen. Denn die Besucher können auch einfach durch die Fenster in die kleinen Räume schauen und die Kunst betrachten. Die eine Galerie ist auf einer Fläche von 3,27 Quadratmetern in einem früheren Trafohaus in Regenmantel (Märkisch-Oderland) untergebracht.
Nur ein paar Kilometer entfernt davon lockt das Wiegehäuschen in Dolgelin - laut Betreiber Michael Pommerening hat die Kunst dort auf 6,25 Quadratmetern Platz. Diese Galerie ist seit vergangenem Jahr geöffnet. Das Trafohäuschen zeigt schon seit Sommer 2012 Kunst.
Pommerening möchte noch eine dritte Galerie aufmachen. Wo sie sein wird, ist bisher noch nicht klar. Ziel sei, an allen drei Orten Ausstellungen zu eröffnen, verbunden mit Konzerten und Lesungen.
„Das Galerieprojekt TRAFO.1&2 will Kunst dort zeigen, wo sie niemand vermutet: an einsamen Wegkreuzungen, Feldwegen oder in der freien Landschaft, direkt am Feldrain“, heißt es auf der Internetseite der Initiative Kunstregen.
Eine exakte Zahl der Galerien im Land gibt es nicht. Schätzungsweise seien es rund 1500 Stück, sagte René Granzow vom Verein Kulturland Brandenburg. „Da entwickelt sich eine ganze Menge.“ Kleinere Galerien als die beiden Häuser in Märkisch-Oderland seien ihm nicht bekannt. Zahlreiche Brandenburger Galerien präsentieren sich am 3. und 4. Mai mit einem Tag der offenen Tür.
