Meister des Krankenhausbaus Meister des Krankenhausbaus: Der Architekt Robert Wischer ist tot
Berlin/dpa. - Der Architekt Robert Wischer, einer der führendenArchitekten für den Krankenhausbau in Deutschland, ist tot. Er starbüberraschend am 27. August im Alter von 77 Jahren, wie seineAngehörigen am Samstag in Berlin bestätigten. Zu den wichtigstenKrankenhausbauten Wischers gehören die Universitätskliniken in Kölnund Göttingen, die Rheinischen Kliniken Bonn, der Neubau desKatharinenhospitals Stuttgart und das Klinikum Brandenburg.
Der 1930 in Wilhelmshaven geborene Wischer, der ursprünglichMedizin studieren wollte, hatte sich vor allem für die Gestaltungeiner gesundheitsfördernden Architektur eingesetzt. Mit Erwin Heinlegründete er 1962 das Büro Heinle, Wischer und Partner, das heute auchStandorte in Berlin, Köln und Dresden hat. Das Büro baute unteranderem das Olympische Dorf in München, den baden-württembergischenLandtag und den Fernsehturm in Stuttgart. Zu den aktuellen Projektengehört unter anderem der Neubau des NS-DokumentationszentrumsTopographie des Terrors in Berlin.
Wischer entwarf unter anderem das Robert-Bosch-Werk in Reutlingen,das Klinikum Ludwigshafen, das Bundeswehrkrankenhaus Ulm und daspreisgekrönte Bürogebäude für die Finanz IT GmbH in Hannover.
Von 1976 bis 1998 war Wischer Hochschullehrer an der TechnischenUniversität Berlin für das Fachgebiet Bauten des Gesundheitswesens.Er war Leiter des Instituts für Krankenhausbau - seit 1993 Institutfür Gesundheitswissenschaften - und von 1977 bis 1980 Sprecher desSonderforschungsbereiches Krankenhausbau. 1998 gründete er das ArchivKrankenhausbau des XX. Jahrhunderts.